Das turbulente erste Quartal 2023 hat sich inzwischen wieder beruhigt. Dies gilt jedoch nur für Finanzmärkte, Bankensektor und Versicherungsbranche. Für die Konsumenten als „Kollateral“ bleiben aufgrund der anhaltend hohen Inflation äußerst angespannte Zeiten.
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Die Sicht der Versicherer

Ein gewisser Grad an Optimismus ist vor allem dann angebracht, wenn es die Lebensumstände eigentlich nicht erlaubten. Die Hoffnung auf Besserung ist der Nährstoff für mögliche Initiativen, damit die selbst gemalten Ausblicke irgendwie näher kommen.
So zeigen sich mit ihrem Blick nach vorne vor allem die Versicherer zuversichtlich. Obwohl die Dinge gerade nicht so laufen, wie man es eigentlich wollte, bliebt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) optimistisch. Zwar gab es im vergangenen März 2023 aufgrund des Wankens der Credit Suisse an den Finanzmärkten größere Unruhen, aber die Realwirtschaft weise Indikatoren auf, die wiederum die Stimmung aufhellten.
EZB auf schmalen Grat
Nachdem der befürchtete Domino-Effekt durch die gefallene Schweizer Großbank Credit Suisse zwar ausblieb, werden die Auswirkungen nach Einschätzung des GDV noch immer deutlich zu spüren sein. Mit dem Fall seien vor allem die „Zinserwartungen“ gesunken. Was nichts andere heißt, dass auch die Versicherer sich noch höhere Renditen aufgrund weiter steigende Zinsen ausmalten und dieser Wunschgedanke in Bereichen verpufft ist. Die Europäische Zentralbank (EZB) befinde sich derzeit auf des Messers Schneide zwischen Inflationsbekämpfung und Finanzmarktstabilität.
Inflation wird das Problem bleiben
Noch immer sei die Liste der Widrigkeiten gegen den Aufschwung lang, aber bereits jetzt schon sei eine Entspannung bei den internationalen Lieferketten erkennbar und die weiteren Aussichten auf die globale Wirtschaft zeige Besserung. Mit Bezug auf die im Frühjahr von diversen Wirtschaftsforschungsinstituten aufgestellten Prognosen sieht auch der GDV für das Jahr 2023 eine Stagnation, bzw. ein eher schwaches Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung voraus. Doch der Ausblick sei bereits besser als im vergangenen Dezember. So sei die Inflation im März 2023 innerhalb der Eurozone und in Deutschland deutlich gesunken. Im März lag die Teuerungsrate allerdings noch bei 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März. Dennoch bereite vor allem die noch hohe Kerninflationsrate weitere Sorgen.
Konsumenten sind das Kollateral
Der GDV sieht das wichtigere Thema nicht in der Finanzstabilität, sondern in der Kerninflation in den kommenden Quartalen. Mit dem Gewitter im Bankensektor handelte es sich um einen vorübergegangenen Schreckmoment, aber die Inflation zeigte sich sehr hartnäckig. Die EZB müsse diesbezüglich stärker gegensteuern. Der Erfolg hänge bedeutend von den Erfolgen der Politik und Sozialpartner „bei der Eindämmung des Preisdrucks durch gestiegene Gewinne und Löhne ab“, so der GDV. Das heißt nichts anderes als eine erwünschte Kooperation zwischen Politik und u.a. Gewerkschaften, um Lohnanhebungen weitgehend zu verhindern.
Bei einem Scheitern dieser Partner werde die EZB als Hüterin der Preisstabilität einschreiten müssen. Es handelte sich um „einen klassischen Verteilungskonflikt“ und der Kollateralschaden werde bei einer Intervention der EZB in letzter Instanz potenziell hoch sein, so die Einschätzung des Versicherungs-Dachverbandes.
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