Jedes Jahr fließen in Deutschland nach Unfällen zig hunderttausende Liter wassergefährdende Stoffe in die Umwelt ab. Ganz vorne dabei sind Öl-Anlagen sowie Biogasanlagen.
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Jährliche bundesweite Prüfungen

Das Hantieren mit giftigen, bzw. umweltschädlichen Flüssigkeiten und anderen Stoffen ist bereits im kleinen Stil in einem jeden Haushalt mit äußerster Vorsicht zu genießen. Was bereits für die kleine Flasche mit giftigen Inhalten verboten ist, gilt für gewerbliche Anlagen erst recht. Jedes Jahr werden im Bundesgebiet Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen überprüft und auch regelmäßig technische Mängel oder auch sog. Ordnungsmängel festgestellt.
Nur geringfügige Minderung
Im Jahr 2022 stellten die Prüfer im gesamten Bundesgebiet bei 29,2 Prozent der insg. 223.979 überprüften Anlagen einen Mangel fest. Im Jahr 2021 lag der Anteil bei 30,6 Prozent und im Jahr 2020 bei 30,9 Prozent. Der Anteil der festgestellten Mängel hat sich somit in den vergangenen Jahre nur geringfügig reduziert. Im Jahr 2022 wiesen lt. Destatis 20,6 Prozent (46.115) der Anlagen geringfügige Mängel auf. Bei 8,6 Prozent (19.338) der Anlagen stellten die Prüfer erhebliche und bei 0,02 Prozent (51) Anlagen gefährliche Mängel fest.
Ölheizanlagen besonders gefährdet
Im Jahr 2022 gerieten bei Unfällen in Anlagen, wie z.B. Heizölverbraucheranlagen, Tankstellen und Lager- bzw. Abfüllanlagen, rund 6,3 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt. Fast ein Drittel (29,8 %, 1,9 Millionen Liter) dieser Stoffe konnte nicht wiedergewonnen werden und sind somit auf Dauer in der Umwelt freigesetzt worden.
Mit einem Anteil von 76,2 Prozent bilden Ölheizungen die mit Abstand am meisten überprüften Anlagen. Von diesen Öl-Anlagen wiesen 28,9 Prozent mindestens einen Mangel auf. Im Jahr 2022 sind aus solchen Ölheizanlagen rund 108.100 Liter Öl dauerhaft in die Umwelt freigesetzt worden. Rund 848.700 Liter schädliche Stoffe entwichen nach Unfällen aus Biogasanlagen (Jauche und Gülle). Der Anteil der im Jahr 2022 geprüften Biogasanlagen mit festgestellten Mängeln lag bei 44,8 Prozent.
Technische Mängel
Insgesamt wurden in 2022 65.504 Anlagen als mangelhaft eingestuft und davon wiesen 49.784 mindestens einen technischen Mangel auf. Dazu zählen insbesondere korrodierte Tanks, defekte Kontroll- und Betriebsleuchten oder Beschädigungen an den Auffangwannen. Bei 15.720 geprüften Anlagen (24,0 %) wurden Ordnungsmängel festgestellt. Hierzu zählen falsch angebrachte oder fehlende Bedienungsanleiten und Prüfhinweise. Bei 18.052 Anlagen (27,6 %) stellten lt. Destatis die Prüfer einen technischen Mangel und einen Ordnungsmangel fest.
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