Im März 2019 schlugen die Konjunktur- und Stimmungsbarometer des Münchener ifo Instituts praktisch in entgegengesetzter Richtung aus. Die Stimmung stieg an, aber die Bereitschaft für mehr Personaleinstellungen rutschte ab.

Aktuell kühle Konjunktur und mehr Zuversicht

Barometer russisch
Überraschende Richtungsänderungen bei den ifo Barometern

Im März schlugen die zahlreichen Messanzeiger beim Münchener ifo Institut teils kräftig aus und dazu noch in die Gegenrichtung des bereits Gewohnten. Sinkende Stimmungen in den Chefetagen der Unternehmen, aber dennoch hohe Bereitschaft für Neueinstellungen zu einem weiterhin dynamischen Arbeitsmarkt. Im März war nun alles umgekehrt. Die Laune der Manager zur aktuellen und künftigen Lage wirkte erfrischt, aber bei der Bereitschaft für Neueinstellungen kam im letzten Monat Quartal 1 die große Zurückhaltung.

Der ifo Geschäftsklimaindex kletterte im März gegenüber dem Vormonat um 0,9 Punkte auf 99,6 Punkte hoch. Lediglich der Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe zeigte für die aktuelle und auch die eingeschätzte Entwicklung in den kommenden sechs Monaten einen noch tieferen Stand als einen Monat zuvor. Noch schlechterer Stimmung waren die Firmen-Manager vor November 2012. Dienstleister, Bauunternehmer und Händler zeigten dagegen eine bessere Laune als im Februar. Die erste Aufwärtsbewegung des Gesamtindex nach sechs Rückgängen in Folge.

So scheinbar widersprüchlich das Zusammenspiel zwischen Pessimismus zur Konjunktur bei gleichzeitig ansteigender Bereitschaft für Neueinstellungen war, so widersinnig erscheint auch der nun im März gestiegene Optimismus, aber gedrosselter Einstellungsbereitschaft.

Die Konjunkturabschwächung schlägt sich auf Personalsuche nieder

Der ifo Beschäftigungsbarometer rutschte erstmalig seit Juli 2016 wieder in den negativen Bereich ab. Damit schlägt auch die tatsächlich eingetroffene Konjunkturabschwächung bis zu den Personalabteilungen der Unternehmen durch. Sogar im Bauhauptgewerbe ließ die Einstellungsbereitschaft nach, jedoch angesichts der noch immer florierenden Baukonjunktur auf hohem Niveau. Der Dienstleistungssektor sucht ebenfalls etwas ausgebremst nach neuen Mitarbeitern. Eine Zunahme bei der Personalsuche las ifo am Beschäftigungsbarometer für den Handel ab, allen voran den Großhandel.

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