Im Januar 2023 sind die Preise für importierte Waren erneut deutlich angestiegen. Derlei Preisentwicklungen landen früher oder später auch beim Endkunden. Die Inflation dürfte daher eine nachhaltige Fortsetzung haben.
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Preisanstiege an allen Ecken und Enden

Die Inflation in Deutschland wird noch für geraume Zeit anhalten. Eine Spitze der Preisanstiege scheint noch längst nicht erreicht. Darauf deuten bereits die gestiegenen Preise für importierte Waren hin. Im Januar 2023 lagen die Importpreise für Konsumgüter um 8,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor und um 0,7 Prozent höher als im Dezember 2022, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Preise für importierte Verbrauchsgüter stiegen im Vorjahresvergleich um 9,2 Prozent an. Anteilig lagen die Preise für importierte Nahrungsmittel um deutliche 19,8 Prozent höher. Davon waren Fleisch und Fleischerzeugnisse um 22,6 Prozent teurer. Der Preisanstieg für importierte Milch und Milcherzeugnisse um 19,7 Prozent liegt nur geringfügig niedriger. Tierische und pflanzliche Fette und Öle waren um 11,2 Prozent teurer als im Januar 2022.
Die Importpreise für Gebrauchsgüter lagen im Januar 2023 um 7,3 Prozent höher als im Vorjahres-Januar. Importierte Vorleistungsgüter waren im gleichen Zeitraum um 4,7 Prozent teurer.
Besonders kräftig zogen die Preise für importierte Stärke und Stärkeerzeugnisse an. Im Januar 2023 kosteten diese Erzeugnisse um 70,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, gefolgt von Nickel in Rohform (+39,0 %), Holz- und Zellstoff (+25,8 %) und Papier bzw. Pappe (23,3 %).
Leichte Entspannung bei Import-Energiepreise
Relativ moderat waren die Preisanstiege für importierte Energie (+8,1 %). Gegenüber dem Dezember 2022 waren die Importpreise für Energie sogar um 8,9 Prozent niedriger. Importiertes Erdgas kostete um 8,6 Prozent mehr als im Januar 2022, aber um 12,6 Prozent weniger als im Dezember. Bei Import-Gas scheint sich etwas Entspannung zu zeigen. Mineralölerzeugnisse kosteten im Jahresvergleich lt. Destatis um 18,2 Prozent und im Vormonats-Vergleich um 3,1 Prozent mehr. Den einzigen Lichtblick bieten die Preise für importierten Strom. Im Januar 2023 lagen die Preise um 30,8 Prozent niedriger als im Januar 2022 und um 52,5 Prozent niedriger als im Dezember 2022.
Preisnachlässe nur rar durchgereicht
Preisnachlässe vor allem im Energiesektor werden nur sehr zögerlich, wenn überhaupt im vollen Umfang an den Endkunden weitergereicht. Die Energiekonzerne haben sich im Jahr 2022 bereits eine „goldene Nase verdient“. Verluste werden jedoch regelmäßig mit entsprechenden Preisaufschlägen für den Endkunden quittiert. Eine ähnliche Entwicklung auch im Nahrungsmittelbereich. Es gibt faktisch keinen Wirtschaftszweig, der ohne Energie produzieren und transportieren kann. Mit den im Gesamten noch immer gestiegenen Importpreisen werden letztendlich auch die an die Konsumenten gerichteten Preisschilder „anwachsen“.
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