Im Juni 2023 legte die Teuerungsrate wieder einen schnelleren Gang ein. Die Entspannung in den vorangegangenen Monaten ist damit wieder aufgehoben. Massive Inflationsraten nach wie vor im Bereich der Nahrungsmittel.
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Inflationsrate im Juni 2023 wieder beschleunigt

Die vorläufigen Berechnungen zur Inflationsrate im Juni 2023 wurden von den öffentlich-rechtlichen Statistikern (Destatis) nun bestätigt. Das Geld ist im Juni 2023 somit gegenüber dem Vorjahres-Juni um 6,4 Prozent entwertet worden. Ein Anstieg der jährlichen Inflationsrate um 0,3 Punkte gegenüber dem Mai (6,1 %). Von einer Entspannung bei der anhaltenden Enteignung der Konsumenten, wie es von so einigen „Experten“ vorhergesagt wurde, ist also nichts zu bemerken.
Nahrungsmittelpreise im Höhenflug
Lediglich im Bereich der Nahrungsmittel hat die Inflation im Vergleich zum Vormonat mit -0,2 Prozent etwas nachgelassen. Insbesondere betrafen diverse Preisrückgänge frisches Gemüse (-3,7 %) und Molkereiprodukte (-1,8 %). Preisnachlässe gab es auch für Erdgas (-1,0 %) und Strom (-1,1 %).
Auf Jahressicht stiegen die allgemeinen Preise für Nahrungsmittel weiterhin kräftig an. Im Juni 2023 kosteten im Schnitt Nahrungsmittel um 13,7 Prozent mehr als im Juni 2022. Im Mai lag der Jahresvergleich bei 14,9 Prozent. Im gesamten Mix des virtuellen Warenkorbes waren auch im Juni die Nahrungsmittel die größten Preistreiber. Gegenüber dem Vorjahres-Juni kosteten Molkereiprodukte um 22,3 Prozent mehr, Zucker, Marmelade und Süßwaren kosteten um 19,4 Prozent mehr. Weitere deutliche Preisanstiege gab es bei Gemüse (18,8 %), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (18,5 %) und auch Brot und Getreideerzeugnisse (18,3 %). Bei den Speiseölen und Speisefetten ging es jedoch um 12,1 Prozent abwärts.
Basiseffekte greifen
Dass die Inflation im Juni 2023 nicht noch stärker ausgefallen ist, sei unter anderem den Entlastungspaketen der Bundesregierung zu verdanken, so Destatis. Die Statistiker sprechen von einem Basiseffekt und dieser erhöhe die derzeitige Inflationsrate. Dieser Effekt entstehe neben den Entlastungspaketen auch aus dem 9-Euro-Ticket.
Energiepreise weiter in Aufwärtsrichtung
Für Energie mussten die Konsumenten im Juni 2023 um 3,0 Prozent mehr ausgeben als im Juni 2022. Im Mai lag die jährliche Inflationsrate noch bei 2,6 Prozent. Auch hier wirke der „Basiseffekt“, welcher eine Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine entstanden sei.
Im Jahresvergleich kosteten feste Brennstoffe um 26,6 Prozent und Erdgas um 20,8 Prozent mehr. Die Strompreise zogen um 10,5 Prozent an, Fernwärme schlug mit einem Aufpreis um 9,3 Prozent zubuche. Nachlässe gab es bei Mineralölprodukte (-12,8 %), wobei Heizöl um 36,5 Prozent günstiger wurde. Kraftstoffe kosteten um 10,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Allgemein hohe Preisanstiege
Wie stark der allgemeine Inflationsauftrieb tatsächlich ist, zeigt sich an der Inflationsrate von 5,8 Prozent nach dem Herausrechnen von Energie und Nahrungsmittel. Allgemeine Waren verteuerten sich um 7,3 Prozent, darunter auch die Sparte der alkoholfreien Getränke mit einem Preisanstieg um 13,4 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 5,3 Prozent. Zu den Ausreißern im Dienstleistungsbereich zählen Gaststätten (8,4 %) und soziale Einrichtungen (11,0 %). Wer in seinen Wohnungen Reparaturen durchführen ließ, musste im Juni 2023 um 15,7 Prozent mehr ausgeben als im Juni 2022.
Bahnpreise sind explodiert
Ab Juni 2023 greift lt. Destatis der „erhöhende Basiseffekt“ aufgrund des von Juni bis August 2022 gültigen 9-Euro-Tickets. Trotz Einführung des Deutschlandtickets stiegen die Preise für die Bahn um 65,2 Prozent (Mai: 0,6 %). Die Kombi-Tickets kosteten um 112,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Mai: -22,9 %).
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