Die Inflationsrate in der Bundesrepublik stieg im Mai 2018 auf 2,2 Prozent an. Ein Wert, der zuletzt im Februar 2017 erreicht wurde. Angesichts der in der gesamten Eurozone deutlich gestiegenen Teuerungsrate hat die EZB nun offenbar reagiert.
Inflation steigt – EZB will Anleihekäufe beenden

Die Konsumenten durften im Mai 2018 für den „statistischen Warenkorb“ 2,2 Prozent mehr ausgeben als noch ein Jahr zuvor. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebte Rate von knapp 2 Prozent wurde nach Februar 2017 wiederholt deutlich überschritten.
Die Inflationsrate (gemessen am Verbraucherpreisindex) betrug in den beiden vorherigen Monaten jeweils 1,6 Prozent, im Februar lediglich 1,4 Prozent.
Die deutsche Statistikbehörde Destatis sieht den hauptsächlichen Preiseantreiber im Energiesektor. Die Preise für Öl, Gas und Strom stiegen gegenüber dem Vorjahrs-Mai um 5,1 Prozent an. Benzin alleine kostete im Mai 2018 um 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Besonders stark zogen die Preise mit einem Plus um 10,4 Prozent für Pauschalreisen an. Auf Reisen in die Ferne könnte der Konsument verzichten, nicht aber auf den Erwerb von Lebensmitteln. Diese Sparte des statistischen Warenkorbes verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 3,5 Prozent.
Eine erste Reaktion auf die gestiegen Inflationsrate auch innerhalb der Eurozone könnte die von der EZB heute gefällten Entscheidung sein, die umstrittenen Anleihekäufe im Dezember 2018 auslaufen zu lassen.