Die Kosten für das Sozialsystem werden voraussichtlich in wenigen Jahren die Marke von 1 Billionen Euro überschreiten. Im Jahr 2017 betrugen die Sozialleistungen bereits gut 965 Milliarden Euro.

Arbeitnehmer und Steuerzahler stemmen Löwenanteil zur Finanzierung

Altersvorsorge
Rentenzahlungen bei 304 Mrd. Euro

Wenn die jährlichen Ausgaben des Bundes für Sozialleistungen des Bundes so weiter ansteigen wie zwischen 2016 und 2017, wird die Marke von 1 Billion Euro bald überschritten sein. Im Jahr 2017 beliefen sich die Kosten für das Sozialsystem im Bundesgebiet rund 965,5 Milliarden Euro, so BILD (Freitag) unter Berufung auf Angaben des Bundessozialministeriums. Demnach sind die Ausgaben für Sozialleistungen binnen eines Jahres um 36,5 Milliarden (+3 %) angestiegen.

Die Sozialausgaben stiegen in den vergangenen 25 Jahre um das Doppelte. Im Jahr 2017 nahmen die Sozialausgaben demnach 29,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Anspruch, der höchste Wert seit dem Jahr 2010. Vor 25 Jahren lag der Anteil der Sozialleistungen bei 27,1 Prozent des BIP.

Den größten Posten nahm die Rentenversicherung mit 304,1 Milliarden Euro ein. Die Krankenvrsicherung schlug mit 228,6 Milliardne zubuche. Beamte erhielten Pensionen in Höhe von 57,7 Milliarden Euro. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kostete 52,1 Milliarden und die Grundsicherung für Arbeitssuchende 45 Milliarden Euro. Die Aufteilung des gesamten Sozial-Budget erfolgte mit 361,1 Milliarden Euro als Sachleistungen (z.B. Wohngeld, medizinische Versorgung) und 563,1 Milliarden Euro als Einkommensleistung (z.B. Aurbeitslosengelt, Rente und Lohnfortzahlung). Rund 35,6 Milliarden Euro fielen als Verwaltungskosten an. Den Löwenanteil der Finanzierung trugen die Arbeitnehmer bzw. die Steuerzahler mit 30,8 Prozent bzw. 33,4 Prozent. Die Arbeitgeber waren anteilig zu 34,2 Prozent an der Finanzierung des Sozialsystems beteiligt.


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