Die robuste wirtschaftliche Lage in Deutschland überraschte wieder einmal so manche Experten. Doch die Lagebeschreibung zeigt die Ignoranz gegenüber die am meisten von der Inflation getroffenen Konsumenten auf.
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Es läuft besser als erwartet

Die wirtschaftliche Lage rund ein Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine weist einige Eigenschaften auf, die von den gehörten Experten so (mal wieder) nicht erwartet wurden. Die Konjunktur in Deutschland läuft besser als im Herbst noch befürchtet wurde, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Gegen Jahresende zeigte sich die Wirtschaft im Euroraum widerstandsfähiger „als erwartet“.
Neues Glaskugellesen
Inzwischen haben sich die internationalen Lieferketten entspannt und die Energiepreise seien nun niedriger als vor dem Beginn des Ukraine-Krieges, so der Verband. Der Internationale Währungsfonds (IWF), die EU-Kommission und die Bundesregierung haben ihre ursprünglichen Prognosen für das begonnene Jahr 2023 nach oben korrigiert. Allerdings sei für die ersten drei Monate des Jahres ein schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu erwarten.
Inflation & Zinsen werden oben bleiben
Der Beitrag der Energiepreise zu einer hohen Inflation sei inzwischen geringer geworden und der Arbeitsmarkt zeige keine Schwächeanzeichen, so der GDV. Dennoch halte sich die Inflation hartnäckig auf hohem Niveau. Als Reaktion gegen diese Geldentwertung kündigten die Notenbanken weitere Zinsanhebungen an. Im Rahmen dieser Umstände ist unterdessen mit „no landing“ ein neuer Begriff konstruiert worden. Damit solle beschrieben werden, dass die Inflation nicht mehr auf den (gewünschten) Zielwert zurückkehren werde. Dies hätte für einen deutlich verlängerten Zeitraum noch höhere Zinsen zur Folge. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht eine stabile Geldwertentwicklung bei einer jährlichen Inflationsrate von knapp 2 Prozent.
Augenwischerei
Anpassungen von ursprünglichen Prognosen sind nichts weiter als die Korrekturen der vorher angestellten Falschprognosen und Irrtümer. Vorhersagen zu einer künftigen Konjunkturentwicklungen sollen jedoch wissenschaftlich und ökologisch wirken. Andernfalls wäre der Charakter einer „Jahrmarkts-Glaskugelleserin“ zu offensichtlich. Interessant ist allemal der Umstand weit überzogener Energiepreise für die Endkunden wenn doch die allgemeinen Preise für Öl, Gas und Strom bereits das Niveau vor dem Ukraine-Krieg sogar unterschritten haben. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat zum Jahreswechsel eine Änderung bei der Gewichtung der Energieanteile im virtuellen Warenkorb vorgenommen. Energie werden zur Berechnung der Inflationsrate nun als „nicht mehr so wichtig“ erachtet.
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