Die Rückgänge bei den Wohnungsbauten in sämtlichen Sparten haben sich seit Beginn 2023 deutlich ausgeweitet. In Teilbereichen ging die Zahl der Baugenehmigungen um mehr als die Hälfte zurück.
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Wohnungsnot kann so nicht beseitigt werden

Im Bundesgebiet liegt eine Wohnungsnot bisher ungekannten Ausmaßes vor. Doch die von der Bundesregierung (egal welche) veranlassten Maßnahmen, diese Knappheit an Wohnraum zu begegnen, beschränken sich lediglich auf die Verkündung „bester Absichten“. Zwischenzeitlich laufen an anderer Stelle Handlungen, welche die Wohnungsnot noch massiv verschärfen.
Mit den Preisexplosionen in allen Bereichen der Wirtschaft im vergangenen Jahr und der unverdrossenen Fortsetzung der Preisanhebungen in 2023, sowie die deutlichen Zinsanhebungen durch die Zentralbanken, ist die Finanzierung eines Eigenheims für eine noch breitere Schicht von „Otto-Normal-Sterblichen“ völlig ausgeschlossen. Diese fatale Entwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl der behördlich ausgestellten Baugenehmigungen wider. Im März 2023 lag die Zahl der genehmigten Wohnungsbauten um 29,6 Prozent niedriger als im März 2022.
Größter Rückgang seit 16 Jahren
Die Behörden genehmigten gemäß Statistisches Bundesamt (Destatis) im März 2023 insg. 24.500 Wohnungen. Das waren rund 10.300 Genehmigungen weniger als im Vorjahres-März. Seit dem Mai 2022 ging die Zahl der Genehmigungen im Vergleich zum jeweiligen Vormonat permanent zurück. Seit Oktober 2022 beträgt der Rückschritt mehr als 10 Prozent und seit Januar 2023 sogar mehr um 20 Prozent. Einen massiveren Rückgang bei den Baugenehmigungen gab es lt. Destatis zuletzt im März 2007 mit -46,5 Prozent gegenüber März 2006.
Im ersten Quartal 2023 wurden insg. 68.700 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Ein Rückschritt um 25,7 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Quartal (1. Quartal 2022: 92.500 Genehmigungen). Die „behördlichen Statistiker“ vermuten, dass die starken Rückgänge bei den Baugenehmigungen in den zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen und den Preisanstiegen für Baumaterial zu finden sind.
Zweifamilienhäuser mehr als halbiert
In der Sparte der neu zu errichtenden Wohngebäuden ging die Zahl der Baugenehmigungen im 1. Quartal 2023 um 28,4 Prozent (gegenüber Vorjahres-Quartal) zurück. Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser schrumpften um 31,1 Prozent. Bei den Zweifamilienhäusern betrug der Rückgang 51,9 Prozent. Im Bereich der Mehrfamilienhäuser, also die Sparte, welche sich für die Beseitigung der Wohnungsnot am besten eignet, betrug der Rückschritt 25,2 Prozent.
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