Die Importpreise sind im August 2023 gegenüber dem Vorjahres-August erneut deutlich gefallen. Der Umfang des Preisrückganges markiert einen neuen Höchststand seit Jahrzehnten. Kurzfristig ist jedoch ein Preisanstieg sichtbar.

Größter Rückgang sei 1986

Im August 2023 rutschten die Preise für importierte Waren und Güter nicht gedämpfter als in den Vormonaten ab, sondern legten noch an Geschwindigkeit zu. Gegenüber dem August 2022 lagen die Importpreise im August 2023 um 16,4 Prozent niedriger. Der größte Rückgang der Importpreise zum jeweiligen Vorjahres-Monat seit dem November 1986 (-16,5 %), so Destatis. Wieder spielte hier der „Basiseffekt“ im Vorjahr die größte Rolle, aufgrund stark gestiegener Preise durch den Ukraine-Konflikt. Im Juli 2023 lag der Rückgang der Importpreise gegenüber dem Vorjahres-Juli bei 13,2 Prozent. Einen Monat zuvor gingen die Preise um 11,4 Prozent zurück. Dennoch war kurzfristig wieder ein Preisanstieg zu beobachten. Gegenüber dem Vormonat Juli lagen die Preise im August um 0,4 Prozent höher.

Energiepreise massiv gefallen

Massiv gefallen sind die Importpreise im Bereich Energie. Gegenüber dem August 2022 kostete Import-Energie im Schnitt um 54,0 Prozent weniger. Doch gegenüber dem Juli 2023 sind die Preise im August 2023 um 4,1 Prozent angestiegen. Erdgas kostete gegenüber dem Vorjahres-August um 73,4 Prozent weniger. Die Importpreise für Strom sanken um 79,7 Prozent. Steinkohle war um 61,4 Prozent und Erdöl um 23,0 Prozent günstiger.

Durchwachsene Entwicklung in der Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Produkte waren im Import lt. Destatis um 1,5 Prozent günstiger als im Vorjahres-August. Gegenüber dem Vormonat Juli lagen die Importpreise um 0,2 Prozent niedriger. Besonders gefallen sind die Preise für Rohkaffee (-29,2 %), Getreide (-19,4 %) und Naturkautschuk (-20,7 %). Aufwärts gingen dafür die Preise für Kakaobohnen (42,6 %) und Schweine (52,6 %).

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