Immer mehr ältere Menschen im Alter von über 60 Jahren gehen in der Bundesrepublik einer sozialversicherungspflichten Beschäftigung nach. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Erwerbstätigen Frauen und Männer in dieser Altersgruppe annähernd verdreifacht.

Ältere Arbeitnehmer verdienen mehr als jüngere

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Immer weniger freie Zeit für Ältere

In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer im Alter von über 60 verdoppelt. Inzwischen haben mit 2,4 Millionen Menschen mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe eine entsprechende Beschäftigung, so der Bericht von BILD (Mittwoch). Die Zahlen stammen demnach aus dem aktuellen Bericht der Bundesregierung im Rahmen der Diskussionen über die Rente ab 67 Jahren. Diese soll heute dem Bundeskabinett zur Beratung vorgelegt werden.

Knapp 59 Prozent der Männer und Frauen in der Altersgruppe zwischen 60 und 64 Jahren sind demnach erwerbstätig. Männer anteilig zu 63 Prozent und Frauen zu 53 Prozent. Zur Jahrtausendwende lag die Quote beider Geschlechter bei lediglich 20 Prozent. Seit 2000 hat sich die Erwerbstätigenquote bei Männern mehr als verdoppelt und bei Frauen sogar mehr als vervierfacht.

Einen Großteil der im hohen Alter noch beschäftigten Menschen nehmen die Selbstständigen ein. Allerdings trat die Quotenverdoppelung von 20,5 Prozent auf 40 Prozent auch bei den Arbeitnehmern ein.

Das durchschnittliche Arbeitseinkommen in der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren lag demnach im Jahr 2017 bei 3.484 Euro brutto monatlich. Die jüngeren Arbeitnehmer im Alter zwischen 25 bis unter 55 Jahren hatten ein Einkommen von 3.256 Euro und somit deutlich weniger.

Der Trend ist klar erkennbar. Die Arbeitnehmer müssen immer länger arbeiten, während die Gehälter langsam abschmelzen und vertärkt in die Altersarmut führen. Zum Wohle der Wirtschaft.


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