Viele Menschen wollen zwar arbeiten, können aber aus verschiedenen Gründen kurzfristig keinem Erwerb nachgehen. Die „Stille Reserve“ im Arbeitsmarkt bestand im Jahr 2022 aus rund 3,0 Millionen Menschen.
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Nicht als erwerbslos mitgezählt

Arbeiten wollen, aber nicht arbeiten können, obwohl man erwerbsfähig ist. Die sogenannte Stille Reserve aus Menschen, die ohne Erwerbstätigkeit sind, aber auf kurzfristige Sicht nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar sind, hat im Jahr 2022 die Zahl von 3,0 Millionen Menschen erreicht. Das waren rund 16 Prozent sämtlicher „Nichterwerbspersonen“, so Destatis. Diese Menschen suchen teilweise gar keine Arbeit, hegen aber dennoch den Wunsch, wieder in Broterwerb gehen zu können. Deshalb werden diese Fälle nicht als erwerbslos gezählt.
Die sog. Stille Reserve wird von den Statistikern in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe besteht aus Menschen, die nach einer Arbeit suchen, aber aufgrund von z.B. Betreuungsfällen innerhalb von zwei Wochen keine Arbeit aufnehmen können (Gruppe A). Mit der zweiten Gruppe handelt es sich um Menschen, die zwar gerne eine Arbeit aufnehmen würden, auch verfügbar wären, aber derzeit keine Arbeit suchen. Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass die bisher gefundenen Tätigkeiten nicht den Wünschen entsprechen (Gruppe B). Die dritte Gruppe wird als die „arbeitsmarktfernste“ Gruppe bezeichnet. Es handelt sich um Nichterwerbspersonen, die weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar wären, aber dennoch den Wunsch für eine Arbeitsaufnahme hegen (Gruppe C).
Im Jahr 2022 setzte sich das Gesamtbild aus fast 1,3 Millionen Menschen aus den Gruppen A und B sowie 1,7 Millionen Menschen aus der Gruppe C zusammen.
Frauen stärker vertreten als Männer
Mit einem Anteil von 56,8 Prozent bildeten die Frauen den größeren Anteil als Männer. In den Gruppen A und B lag der Anteil der Frauen bei 51,5 Prozent und in der Gruppe C bei 60,7 Prozent.
Bei Unterscheidung in Altersgruppen lag der Anteil der Frauen im Altersbereich 25 bis 59 Jahren 34,4 Prozent. Deren hauptsächlichen Gründe bestanden aus Betreuungspflichten. Bei den Männern lag der Anteil derjenigen, die Betreuungspflichten angaben, bei 5,6 Prozent.
Mehr als die Hälfte Qualifizierte
In der Stillen Reserve lag der Anteil der Menschen mit einer mittleren bis hohen Qualifikation bei 58,1 Prozent. Sie hatten mind. eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Hoch- bzw. Fachschulreife.
In den Gruppen A und B lag der Anteil der Menschen mit einer niedrigen Qualifikation lt. Destatis bei 40,7 Prozent. In der Gruppe C bei 42,7 Prozent. Die Hochqualifizierten nahmen einen Anteil von 20,8 Prozent innerhalb der Gruppen A und B sowie 17,5 Prozent in der Gruppe C ein.
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