Schöne neue „Welt“ mit begleitenden Robotern beim alltäglichen Konsum. Offenbar soll diese Szene schmackhaft gemacht werden, indem insbesondere die Zustimmung von Internetnutzern „repräsentativ“ hervorgehoben wird.

Roboter beim Arbeitsplatz und im Laden – Natürlich ohne Bargeld

Roboter
Endlich Ersatz für unfreundliche Verkäufer/innen

Die Digitalisierung soll nicht nur im beruflichen Umfeld Einzug halten, sondern künftig auch den Alltag bestimmen. Fertigungsroboter auf der einen Seite, Verkaufsroboter auf der anderen Seite. Inzwischen sei mehr als ein Drittel der Internetnutzer davon überzeugt, dass im Bundesgebiet der digitale Assistenz in Ladengeschäften eine große Zukunft haben wird. Dies ist zumindest das Ergebnis der als repräsentativ deklarierten Umfrage vom Digitalverband Bitkom. Demnach erwarten 36 Prozent der 1.086 befragten Internetnutzer ab 14 Jahre, dass bereits im Jahr 2030 digitale Verkaufsassistenten sowie -berater im stationären Handel aufzufinden sind. Bei den jüngeren Internetnutzern im Altersbereich zwischen 14 und 29 Jahren liegt dieser Anteil bei 40 Prozent.

Etwas mehr als ein Drittel (34 %) rechnete damit, dass im Jahr 2030 der Verkaufsroboter der Begleiter bei den Rundgängen im Laden sein wird. Schon heute werden in Läden Verkaufsroboter als eine Ergänzung für menschliche Mitarbeiter getestet, so Julia Miosga, Handelsexpertin von Bitkom. Verkäufer sollen von den digitalen Assistenten entlastet werden und haben auch die Rolle als Beantworter für Serviceanfragen sowie die Aufgabe einer freundlichen Begrüßung. „Außerdem sorgen die Roboter bei vielen Kunden im Laden einfach für das besondere Einkaufserlebnis“, so die Handelsexpertin.

Dieses Szenario ließe sich quasi fließend ergänzen mit der bargeldlosen Bezahlung und dafür stehen lt. Bitkom bereits 40 Prozent der Konsumenten offen gegenüber. Dieser Anteil glaube daran, dass in rund 10 Jahren der stationäre Handel an 24 Stunden am Tag geöffnet haben werde, so wie es auch für den Online-Handel keine gesetzlich vorgeschriebenen Ladenöffnungszeiten mehr gibt. Etwas mehr als die Hälfte (54 %) rechne damit, dass sich bargeldloses Bezahlen via Plastikkarten oder Mobile Payment durchsetzen werde. da im Jahr 2030 im stationären Handel kein Bargeld mehr akzeptiert werde.

–Meinung–
Es bliebe noch die Frage offen, ob Roboter als ein männliches oder weibliches Umfeld zu bezeichnen sind. Die Messer der selbsternannten Verteidiger des „Gendertums“ werden wohl schon gewetzt.

Wer meint, ein besseres Erlebnis beim Einkaufen zu haben, wenn eine Effekt-beleuchtete Kunststoffbox den „Grüß Gott Onkel“ bzw. die „Grüß Gott Tante“ spielt und sein / ihre Roboter-Kolleg/-in als ständige/r Begleiter/-in womöglich noch Einkaufswagen schiebt oder den Korb transportiert, dem soll es gegönnt sein. Allerdings ist es durchaus vorstellbar, dass der/die treue/-r Kunststoffbegleiter/-in in etwa genauso lästig werden kann, wie die in der Regel aufdringlich präsentierten Sonderangebote per Flyer, Post und aufpoppenden Webseiten.

Für die ausschließliche Akzeptanz des bargeldlosen Bezahlens müsste erst der Gesetzgeber aktiv werden. Dieser definierte Bargeld als einziges gesetzliches Zahlungsmittel. Eine Ablehnung von Scheinen und Münzen ist (wäre) im derzeitigen Stand widrig. Für die problemlose Anpassung der zuständigen Statuten auf rot-grünem Untergrund wird bereits kräftig gearbeitet.


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