Die Ausweitung der Kurzarbeitszeit auf 24 Monate sei lt. ifo Institut zu früh angesetzt. Bis zu dieser Entscheidung solle bis Herbst abgewartet werden. Allerdings droht eine gigantische Welle von Insolvenzanmeldungen.

Die Tragfähigkeit eines Geschäftsmodells kann relativiert werden

Insolvenz
Pleitewelle könnte derzeit gesunde Unternehmen mitreißen

Der Vorschlag des Bundesfinanzministers Olaf Scholz (SPD), den Zeitraum für den Bezug von Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern, stieß auch auf Seiten der Union auf ein offenes Ohr. Allerdings kann die Verlängerung auf gleich die doppelte Zeit auch als ein Hinweis auf den von der Bundesregierung eingeschätzten Zeit bis zur einer konjunkturellen Erholung verstanden werden. Der selbst verordnete Lockdown führte immerhin zu einem Rekordstand der in Anspruch genommenen Kurzarbeit.

Die Verlängerung auf 24 Monate könnte auch als eine Art Schwarzmalerei gesehen werden, aus der sogar potenzielle Risiken hervorgingen. Der Chef des Münchener ifo Instituts, Clemens Fuest, hält eine Ausweitung der Kurzarbeitszeit für zu früh. Gegenüber dem Rheinischen Post (Donnerstag) bekräftigte Fuest zwar die generellen Vorteile der Kurzarbeitsregelung, da somit „überflüssige Entlassungen“ vermieden werden könnten, beherberge aber die Gefahr eines verzögerten notwendigen Strukturwandels.

Besser wäre es lt. Fuest mit dieser Entscheidung bis zum Herbst zu warten. Noch sei unklar, ab die „Corona-Krise“ selbst nach zwölf Monaten nach ihren Ausbruch zu Einschränkungen der Firmen mit eigentlich tragfähigem Geschäftsmodell führe.

Das „tragfähige Geschäftsmodell“ werden jedoch voraussichtlich eine ganze Reihe von Unternehmen nicht aufweisen können. Lt. Welt am Sonntag geht das Auskunftsunternehmen Creditreform von rund 550.000 zahlungsunfähigen Firmen aus, welche mitunter wegen der Lockdown-Krise zu sog. Zombieunternehmen mutierten. Ende 2019 lag deren Zahl noch bei rund 330.000 Unternehmen. Noch blieb das genaue Ausmaß aufgrund der geltenden Insolvenz-Amnestie verdeckt, aber nach Rückkehr der Anmeldepflicht einer Insolvenz könne eine ganze Lawine von Pleiten ausgelöst werden, die auch gesunde Firmen mit „tragfähigem Geschäftsmodell“ mitreißen könnte.

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