Für viele Familien sind die verfügbaren Wohnräume zu wenig und zu klein. Die beengten Verhältnisse in den Großstädten betrifft derzeit 6 Prozent aller Mietverträge. Anders herum stehen ebenfalls 6 Prozent der Mieter zu große Wohnungen zur Verfügung.
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Zu große und zu kleine Wohnungen im gleichen Verhältnis

Dass es in Großstädten eng zugehen kann, ist eigentlich keine Überraschung. Ausgedehnte Areale für den Wohnbereich wie in ländlichen Regionen sind in Städten nur den „Gewichtigen“ vorbehalten. Die relativ gedrängten Verhältnisse in Großstädten können auch mal zu sehr einschnürend sein, vor allem wenn es sich um den Wohnraum mit einer mehrköpfigen Familie handelt. Bei sechs Prozent sämtlicher Mieterhaushalte in den Metropolen herrschen beengte Zustände vor, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Als beengte Verhältnisse zählt IW Wohnungen mit weniger Räumen als die Zahl der Bewohner. Dies ist derzeit bei sechs Prozent der Mietwohnungen der Fall.
Allerdings liegt der Anteil der als großzügig bemessenen Wohnungen, in der es drei Räume mehr als die Anzahl der Bewohner gibt, ebenfalls bei sechs Prozent. Dies ist zum Beispiel bei einem Single-Haushalt in einer 4-Zimmer-Wohnung der Fall.
Familien mit Migrationshintergrund besonders betroffen
Von zu sehr beengten Wohnverhältnissen sind demnach vor allem Familien mit Migrationshintergrund betroffen. Ein Fünftel von ihnen wohnen in zu kleinen Verhältnissen, so IW. Grund dafür seien die hohen Mietkosten und daher könne sich ein Umzug in eine entsprechend größere Wohnung nicht geleistet werden. Ein weitere Grund sei der Umstand, dass Studenten es immer mehr vorziehen, länger bei den Eltern zu wohnen.
Tauschpotenzial bei großen und kleinen Wohnungen
In der Regel befinden sich in den als zu großzügig bemessenen Wohnungen langjährige Bestandsmieter. Diese sind in ihren Wohnungen verblieben und nicht in kleinere Wohnungen umgezogen, obwohl z.B. die Kinder diesen Haushalt längst verlassen haben. IW Köln sieht bei dem ausgeglichenen Verhältnis von jeweils sechs Prozent ein Tauschpotenzial, aber dies sei lediglich eine theoretische Größe. Für zahlreiche Bestandsmieter ist es günstiger im Altvertrag auch einer größeren Wohnung zu bleiben, als in eine kleinere und dazu teurere Wohnung umzuziehen.
Hohe Energiepreise könnten „behilflich“ für Umzugswillen sein
Einen Anreiz für einen gesteigerten Umzugswillen sieht IW in den inzwischen sehr hohen Energiepreisen. Diese könnten dazu beitragen, dass mehr Menschen den Umzug in kleinere Wohnungen in Erwägung ziehen. „Die Bereitschaft sich zu verkleinern könnte durch Umzugshilfen und Unterstützungen bei der Wohnungssuche weiter gesteigert werden. Mit Maßnahmen, die Dachausbauten, Aufstockungen oder die Schaffung von Einliegerwohnungen erleichtern, kann die Politik ihren Teil dazu beitragen, den Wohnungsbestand in Deutschland besser zu nutzen“, so IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer.
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