Die Finanzierung der Energiewende überwiegend durch Privathaushalte wird immer deutlicher. Der Anteil der Zusatzkosten für Strom wird 2017 rund 55 Prozent erreichen. Der reine Strompreis fällt dagegen weiter ab.

„Gegenmaßnahme“: Energieversorger sollen sparen

Windkraft
Öko-Umlage beträgt 2017 rund 24 Mrd. Euro

Der Strompreis für den Endkunden besteht zu deutlich mehr als die Hälfte aus Umlagen, Abgaben und Steuern. Im Jahr 2017 wird der „Extra-Anteil“ rund 55 Prozent erreichen. Die Haushalte werden bis Ende des Jahres voraussichtlich gut 35 Milliarden Euro nur für Abgaben, Steuern und Umlagen bezahlt haben, so die Einschätzung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), lt. Bild (Donnerstag).

Den Löwenanteil der Extrakosten für Strom nimmt die Öko-Umlage ein. Rund 24 Milliarden Euro zahlen die Privathaushalte im Jahr 2017 für die Umsetzung der Energiewende in Form einer EEG-Umlage.

Die Energieerzeuger erhalten pro Kilowattstunde (kWh) im Schnitt 5,63 Cent. Deren Anteil ist lt. BDEW in den vergangenen fünf Jahren permanent gefallen. Dennoch stieg der durchschnittliche Strompreis für die Privathaushalte auf inzwischen 29,16 Cent an. Die über den eigentlichen Strompreis hinausgehenden Zusatzkosten haben sich seit 1998 verdoppelt.

Mit ihrer Energiepolitik greift die Bundesregierung mit beiden Händen in die Kassen der Privathaushalte. Gleichzeitig werden die Endkunden dazu ermuntert, durch den Kauf von neuen „energiesparenden“ Geräten etwas entgegenzusetzen und die Energieversorger dazu ermahnt, die Anstiege bei Abgaben und Steuern durch Einsparungen zu kompensieren.




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