Die Immobilienfinanzierungen sind derzeit so günstig wie selten zuvor. Da böte sich doch der Umstieg in einen günstigeren Kredit an? Die Umschuldung eines Immobilienkredits stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten.

Die Umschuldung der Immobilienfinanzierung ist meist unrentabel

Kreditkalkulationen
Kündigung Immobilienfinanzierung: Mit etwas Glück
gelingt der Umstieg in günstige Zinsen

Die langjährige Zinsbindung bei einer Immobilienfinanzierung gibt dem Kreditnehmer die Sicherheit vor überraschend steigenden Kreditzinsen während der Laufzeit. So sind steigende und ggfs. überfordernde Tilgungen (vorübergehend) ausgeschlossen. Diesen Vorteil machten sich über die Jahre hinweg viele Bauherren zu nutze. Inzwischen trat jedoch genau eine umgekehrte Situation ein. Die Bauzinsen „stürzten“ in die Tiefe und bewegen sich auf ein historisch niedriges Niveau. Zahlreiche Kreditnehmer blicken „Zähne knirschend“ auf die aktuellen Zinswerte und überlegen eine Umschuldung der Immobilienfinanzierung zu weit aus besseren Konditionen.

Hohe Hürden für Kündigung Immobilienfinanzierung

Eine laufende Immobilienfinanzierung kann nicht einfach „von heute auf morgen“ aufgelöst werden. Erst am Ende der vertraglich vereinbarten Zinsbindungsfrist bzw. zehn Jahre nach der kompletten Auszahlung des Immobilienkredits ist eine Kündigung möglich. Ein vorzeitiger Ausstieg setzt ein „berechtigtes Interesse“ des Kreditnehmers voraus. Das wären z.B. ein für die Modernisierung geplanter aber von der Bank verweigerter zweiter Immobilienkredit und der Verkauf der finanzierten Immobilie. Stimmt die Bank letztendlich doch einer Kündigung zu, dann steht in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung an. Diese kann vom Kreditinstitut nach billigem Ermessen festgelegt werden.

Vorzeitige Kündigung der Finanzierung kann teuer kommen

Die Banken erwiesen sich angesichts der niedrigen Zinsen bei der Bemessung der Vorfälligkeitsentschädigung als nicht zurückhaltend. Verbraucherschutzorganisationen beobachteten lt. dem Bericht von Handelsblatt im Januar Beträge von bis zu 20 Prozent der Restschuldsumme. In solchen Fällen kann der Umstieg zu einer günstigeren Immobilienfinanzierung völlig unrentabel sein.

Ausnahmen gelten auch bei der Kündigung der Immobilienfinanzierung

Für den Ausstieg aus der laufenden Immobilienfinanzierung scheint es bei sehr vielen Kreditnehmern eine „versteckte Hintertür“ zu geben. Darauf wies der Kreditspezialist Creditolo in. Die Verbraucherzentrale Hamburg stellte bei mehr als zwei Drittel der 300 untersuchten Kreditverträge fehlerhafte Widerrufsbelehrungen fest. Sollte dies auf den eigenen Kreditvertrag zutreffen, so wäre lt. dem Baufinanzierungsexperten der Verbraucherzentrale Hamburg, Christian Schmit-Burgk, überhaupt keine Kündigung notwendig. Es reichte der einfache Widerruf aus, denn bei einem vorhandenen Fehler finge die Frist erst gar nicht das Laufen an.



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