Die Konsumausgaben der Privathaushalte sind im Jahr 2022 deutlich angestiegen. Das lag jedoch nicht am glücklichen Umstand einer höheren Liquidität, sondern an erzwungenen Mehrausgaben trotz Sparen und Verzicht.

Nominal und preisbereinigt – Unterschiede

Konsumausgaben
Höhere Konsumausgaben aufgrund starker Inflation

Die Privathaushalte hatten im Jahr 2022 mehr Geld für den Konsum ausgegeben als ein Jahr zuvor. Der Anstieg der Konsumausgaben gegenüber 2021 stieg um 10,7 Prozent an. Die Mehrausgaben beruhen allerdings längst nicht vollständig auf Anschaffungen, sondern überwiegend auf die massiven Preisanstiege. Die preisbereinigten Mehrausgaben für den Konsum lagen bei nur, bzw. immerhin noch 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anhand dieses Unterschiedes treten die Preisanstiege im Laufe des vergangenen Jahres besonders hervor, so das Statistische Bundesamt (Destatis).

Gegenüber dem Vorjahr sind die Verbraucherpreise in 2022 im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen. Die größten Preissteigerungen gab es in den Sparten Nahrungsmittel und Energie.

Wegfall Corona-Repressalien

Dass selbst nach rechnerischer Kompensation der Inflation ein Plus um 3,4 Prozent bei den Konsumausgaben übrig bleibt, liege vor allem am zwischenzeitlichen Wegfall der noch im Jahr 2021 diktierten Corona-Maßnahmen. Das spiegelt sich vor allem in den Konsumausgaben für Dienstleistungen wider. Die Konsumausgaben in dieser Sparte stiegen preisbereinigt um 8,3 Prozent an. Nominal lagen die Konsumausgaben im Jahr 2022 um 9,5 Prozent höher als im Jahr 2019, also noch vor den politisch vollzogenen Corona-Repressalien. Preisbereinigt lagen die Konsumausgaben der Privathaushalte im Jahr 2022 noch unter dem Niveau von 2019.

Weniger gegessen, mehr bezahlt

Die stark angestiegenen Preise für Nahrungsmittel im Jahr 2022 hinterließen deutliche Spuren. Die Privathaushalte kauften im Jahr 2022 um 4,4 Prozent weniger Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke als im Vorjahr. Allerdings gaben die gleichen Haushalte dafür um 11,5 Prozent mehr Geld aus. Der Verzicht konnte die Preissteigerungen somit noch längst nicht ausgleichen.

Mehr Geld für Gas trotz Sparen

Ein ähnliches Bild auch im Bereich Energie. Die Konsumausgaben der Privathaushalte für Gas stiegen lt. Destatis um 13,9 Prozent und für Strom um 19,3 Prozent an. Preisbereinigt bleibt jedoch für Strom ein Konsumrückgang um 0,5 Prozent und für Gas sogar um 26,4 Prozent übrig. Die Haushalte haben somit mehr als ein Viertel Gas eingespart, aber mussten dennoch um knapp 14 Prozent mehr dafür bezahlen als im Jahr 2021.

Mehrausgaben für Kraftstoffe

Autofahrer wurden zusätzlich geschröpft. Die Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um lediglich 1,4 Prozent an. Dafür mussten die Fahrer für ihren Kraftstoff dennoch um 29,8 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.

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