Politik und Notenbanken geben sich selbstbewusst und zeigen Bereitschaft, der möglichen massiven Ausbreitung des Corona-Virus mit wirkungsvollen Maßnahmen begegnen zu können.

Finanzmärkte haben sich inzwischen wieder aufheitern lassen

Eurokrise
EU-Wirtschaft gerät weiter unter Druck

Die Angst vor dem Corona-Virus dringt inzwischen in jegliche Ritze und Fuge unserer Gesellschaft vor. Mit der Häufung der Krankheitsfälle in der Europäischen Union ergreifen immer mehr Institutionen (vermeintlich) vorsorgliche Maßnahmen, um evtl. einer Epidemie gut gerüstet entgegnen zu können. Nachdem in der Bundesrepublik bereits Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine persönlichen Erkenntnisse zum Corona-Virus dem inzwischen gedrehten Wind ausgerichtet hatte, meldete sich nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) zu Wort. Während Spahn sich damit begnügte, seine Erkenntnis über die dem Gesundheitswesen zugeordnete Zuständigkeit seines Ressort Kund zu tun, kümmert sich die Euro-Hüterin unter der Leitung Christine Lagardes nun um die Gesundheit der Finanzmärkte. Die EZB sei inzwischen bereit, um bei Bedarf gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Offenbar nehmen die Finanzmärkte diese Botschaft dankbar an, denn der inzwischen gestoppte Kurseinbruch ist u.a. an den Rohölpreise sehr gut abzulesen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ließ ebenfalls durchwinken, im Notfall die Geldzügel um ein weiteres Stück lockern zu wollen. Derzeit beobachte die EZB die Entwicklung der Corona-Verbreitung und die Auswirkungen auf Wirtschaft, Finanzmärkte und Inflation sehr genau.

Welche Maßnahmen allerdings konkret zum Einsatz kämen, blieb eher hinter vorgehaltener Hand. Die Fed ließ weitere Zinssenkung durchblicken. Der EZB bliebe eigentlich nur der gleiche Weg. Das Anleihekaufprogramm ist zum Jahresanfang ohnehin schon angelaufen. Eine neue geldpolitische „Bazooka“ wird es wohl nicht sein können.

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