Die Ölpreise fallen zum Ende 2015 immer weiter in die Tiefe und die Heizölpreise gleich mit. Einziger Bremser ist der gegenüber dem US-Dollar sehr bescheiden gebliebene Euro.

Erdölmengen dürften 2016 weiter ansteigen

Ölpreise
Opec, Iran und USA im Ölfeld-Mittelpunkt

Mit dem Start in die Weihnachtswoche 2015 fielen die Erdölpreise auf ein neues Tief innerhalb der letzten rund 7 Jahre. US-Öl WTI notierte zum Auftakt in den Montag bei 35,70 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) und Nordsee-Öl bei 36,38 Dollar.

Die Heizölpreise haben sich seit dem Jahres-Tiefstand am 14.12.2015 mit einem durchschnittlichen Preis von 42,53 Euro pro 100 Liter noch nicht weit entfernt. Zum Handelsstart nach dem 4. Advent kostete Heizöl durchschnittlich 43,06 Euro.

Der Druck auf die Rohölmärkte steigt dennoch weiter. Das erdölreiche Land Iran wird aus der „Sanktions-Haft“ entlassen und die USA befreien sich aus ihrem selbst auferlegten Erdölexport-Verbot. Als wenn es an den globalen Ölmärkten nicht schon genug übervolle Lagerstätten gäbe, pumpt man noch ordentlich mehr davon rein. Die erdölfördernden Länder der Opec bleiben stur und wollen von einer Reduzierung der Fördermengen nichts wissen. Der lodernde Handelskrieg ist nicht zu übersehen.

Am vergangenen Mittwoch entschied sich die US-Notenbank Federal Rerserve (Fed) für eine Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte und entsprach damit den Erwartungen der meisten Marktbeobachter. Offenbar ein Akt der „Verzweiflung“, da die vorrangigen Parameter, wie US-Konjunktur, Arbeitsmarktlage und Inflationswerte zwar „zufriedenstellende Tendenzen“ aufwiesen, aber die Soll-Werte noch längst nicht erreicht haben.

Mit der Zinsanhebung rückte der Wechselkurs des US-Dollars mit einem Schub nach oben, der Ölpreis entsprechend nach unten. Der Euro verhält sich beim globalen Öl-Schauspiel als Zaungast und wird von Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), sorgfältig am Boden gehalten. Die Fed strafft, die EZB lockert. Beide Zentralbanken fahren den völlig entgegengesetzten Kurs.

Die Heizölpreise scheinen aus derzeitiger Sicht weitaus mehr Luft nach unten als nach oben zu haben. Einen „versteckten Hinweis“ auf noch weiter fallende Preise gab jüngst die US-Investmentbank Goldman Sachs. Die Großbank hält einen Ölpreis in der Gegen von 20 US-Dollar im kommenden Jahr für durchaus möglich.

Für auf möglichst billige Preise wartenden Heizölkunden wird die kommende Zeit gewiss nicht langweilig.

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