Die Ratingagentur Moody’s stuft die Ukraine mit der neuen Bewertung „Caa3“ auf fast „Zahlungsausfall“ ab und Brüssel steht bereits „Gewehr bei Fuß“, um nur einen Tag später einen Hilfskredit von 1,8 Milliarden Euro zu gewähren.

Ukraine steht vor Bonität „Zahlungsausfall“ – EU verhindert vorläufig

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EU schickt an Kiew 1,8 Milliarden Euro

Wie „geschmiert“ lief der Übergang zwischen der Bonitätsabstufung durch die US-Ratingagentur Moody’s und der Zustimmung der EU-Abgeordneten für die weitere Kredithilfe in Milliardenhöhe.

Die Ratingagentur Moody’s stufte die Kreditwürdigkeit der Ukraine am Dienstag von der Stufe „Caa3“ auf „Ca“ ab und der Ausblick wurde auch „negativ“ gestellt. Somit sind die Anleihen des krisengeschüttelten Landes als Ramsch eingestuft und befinden sich nur noch eine Stufe über der Bewertung „Zahlungsausfall“. Das wäre im Haus Moody’s gleichzeitig der Bodensatz, drunter ist nichts mehr.

Mit der Abstufung der Ukraine ließ sich das Ratingunternehmen beinahe ein ganzes Jahr Zeit. Die Bonitätsstufe „Caa3“ erhielt Kiew im April 2014 von ehemals „Caa2“ zugeteilt.

Der aktuell als „negativ“ eingeschätzte Ausblick weist auf eine weitere Abstufung in absehbarer Zeit hin. Einen Ausfall werde nur dann nicht vorkommen, wenn sich die Dinge für die Ukraine günstig entwickeln, so die sinngemäße Darstellung der Ratingagentur.

Die Ukraine ist ohne Zweifel blank und das weiß auch die Europäische Union. Nur einen Tag nach der Bonitätsabwertung winkten die EU-Abgeordneten den von der Kommission beantragten Kredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro durch. Dieses Geld will sich Brüssel vom freien Anleihemarkt besorgen und es zinsfrei an die Ukraine überreichen. Kiew kann sich 15 Jahre für die Rückzahlung des Hilfskredits Zeit lassen.


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