Verhaltene Stimmung bei den deutschen Wirtschaftsverbänden beim Blick auf das Jahr 2016. Nach Ansicht der Arbeitgebervertreter wird die Konjunktur zwar aufwärts zeigen, der große Aufschwung dennoch ausbleiben.

Verunsicherungen durch Flüchtlingsströme und Terrorrisiken

Arbeiter
Deutsche Wirtschaftsverbände für 2016
verhalten optimistisch gestimmt

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fragte bei 46 Wirtschaftsverbänden nach, wie es um deren Stimmung und Einschätzung für das kommende Jahr 2016 bestellt ist. Die Arbeitgebervertreter zeigten sich mehrheitlich positiv gestimmt, aber Grund für Jubel gebe es keinen.

Lediglich sieben Verbände zeigten sich pessimistisch und rechnen mit einem Rückgang in der Jahresproduktion. Dem stehen 29 Wirtschaftsverbände gegenüber, die im Jahr 2016 mit steigenden Produktionszahlen kalkulieren. Gegenüber dem vergangenen Jahr halten sich die Anteile der aufstrebenden Optimisten gegenüber den Pessimisten in etwa in der Waage. 13 Verbände sehen den Verlauf des Jahres 2016 etwas schlechter als das vorangegangene Jahr. 12 Verbände sehen die Konjunktur auf einem mehr aufstrebenden Ast.

Der Arbeitsmarkt werde vom „kleinen Wirtschaftsaufschwung“ nicht profitieren können.
12 Wirtschaftsverbände rechnen mit neuen Arbeitsplätzen, ebenso 12 Verbände sehen einen Abbau der Stellen. Für die zahlreich unterschiedlichen Branchen wirke sich der im Jahr 2015 eingeführte Mindestlohn uneinheitlich aus, so IW-Direktor Michael Hüther zu den Umfrageergebnissen. Positive Signale kommen aus dem sich „langsam erholenden“ Euroraum sowie den Aufschwung in Großbritannien und den USA. Eintrübungen seien jedoch aus den Wirtschaften in den Schwellenländern, wie China zu erwarten. Für große Unsicherheiten bei den Arbeitgebern sorgten vor allem die Flüchtlingsströme und die akuten Terrorrisiken.


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