Der „Diesel-Skandal“ treibt die Prozesskosten in noch nie erreichte Höhen. Die Rechtschutzversicherer sprechen schon längst vom „teuersten Fall aller Zeiten“ und ab Ende Juni 2023 könnten die Kosten weiter ansteigen.

Diesel-Skandal brodelt im Hintergrund

Justiz
Prozesskosten werden weiter angetrieben

Auch wenn man vom „Diesel-Skandal“ medial nicht mehr so viel zu hören und zu lesen bekommt, ist dieser noch längst nicht ausgestanden. Die Mühlen der Justiz rotieren stets nur gemächlich und dies auch nur solange, wie die finanziellen Mittel für den liquiden Antrieb sorgen. Die Rechtsversicherer als „Geldgeber“ ziehen eine Zwischenbilanz.

Teuerste Schaden in der Geschichte

Die Versicherer bezeichnen den „Diesel-Skandal“ schon längst als den „teuersten Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtschutzversicherung“. Die Aufarbeitung begann im Jahr 2015 und der rechtliche Streit wegen manipulierter Abgasreinigungen bei Dieselautos kostet den Versicherungen inzwischen 1,52 Milliarden Euro. Enthalten seien Gerichtskosten, Anwaltskosten und Gutachterkosten, so der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.

Wegen dem Vorwurfs der Manipulation von Abgaswerten haben bereits fast 420.000 Kunden bis Stand Ende Mai 2023 rechtliche Schritte eingeleitet und dabei ihre jeweilige Rechtschutzversicherung in Anspruch genommen, so der GDV. Ein Anstieg um weitere 7.000 Fälle gegenüber dem Oktober 2022.

Knapp 11 Milliarden Euro Streitwert

Der bisher festgesetzte Streitwert beträgt insgesamt 10,95 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Streitwert pro Fall beläuft sich auf rund 26.100 Euro. Zu Anfang des Diesel-Skandals lag dieser Durchschnittswert bei 22.500 Euro. Als Grund für den Anstieg nennt GDV den zunehmend steigenden Anteil höherwertige Fahrzeuge im Laufe des bisherigen Verfahrens. Der Streitwert nehme entsprechend zu. Pro Jahr bearbeiten die Rechtschutzversicherer mehr als vier Millionen Fälle und leisten rund drei Milliarden Euro.

Der GDV erwartet am 26. Juni weiter steigende Kosten, da zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich der Bundesgerichtshof zum „Diesel-Skandal“ ein Urteil sprechen wird. Je nach Urteilsspruch könnten Fallzahl und damit die Prozesskosten weiter in die Höhe schnellen.

Tarife der Privatkrankenversicherung vergleichen

Jetzt kostenfreien PKV-Vergleichsservice nutzen:

Doktor

  • Tarife der aktuellen Testsieger
  • Abrufbares Info-Blatt im .pdf-Format
  • Ausführlicher Leistungsvergleich
  • Kostenlose Tarifberechnung
  • Unverbindliche Angebotserstellung
  • Auf Wunsch individuelle Beratung

Versicherungsdaten, Personendaten eingeben, fertig. Online-Tarifvergleich.

Jetzt vergleichen!

970x250