Die Versicherungsbranche kann auf ein durchwachsenes Jahr 2022 zurückblicken. Insgesamt nahmen die Versicherer weniger Beiträge ein als ein Jahr zuvor. Im Mittelpunkt steht nun das Konzept der „Bürgerrente“.
Im Jahr 2022 durchwachsene Ergebnisse

Die deutsche Versicherungswirtschaft kann auf ein durchwachsenes Jahr 2022 zurückblicken. In einigen Sparten konnten die Versicherer bei den Einnahmen ein Plus verbuchen, während auf anderen Gebieten Rückgänge hingenommen werden mussten. Unterm Strich nahm die Versicherungsbranche weniger ein als im Jahr davor.
Ein klares Einnahmeplus verbuchte die Branche der Schaden- und Unfallversicherer. Nach den Auswertungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) stiegen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent. Im gleichen Zeitraum gaben die Schaden- und Unfallversicherer dagegen um 5,6 Prozent weniger aus. Der versicherungstechnische Gewinn beläuft sich somit für das Jahr 2022 auf 5 Prozent.
Das Jahr 2021 war lt. GDV ein „Rekordschadenjahr“. Dass die Ausgaben dennoch nur moderat gefallen sind, hängt mit der Inflation von fast acht Prozent zusammen. Diese Geldentwertung schlug sich demnach auf fast sämtliche Sparten in dieser Versicherungskategorie nieder. Dazu zählen insbesondere die Preise für Baustoffe und Auto-Ersatzteile.
Die Privatkrankenversicherer steigerten ihre Versicherungsleistungen um 3,8 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro. Im Laufe 2022 nahm die Zahl der Voll- und Zusatzversicherten um 1,6 Prozent (ca. 600.000) auf 37,8 Millionen zu. Die Einnahmen stiegen um 3,1 Prozent auf 46,8 Milliarden Euro an.
Einen Beitragsrückgang gab es in der Sparte der Lebensversicherer. Gegenüber dem Vorjahr gingen deren Einnahmen um 6 Prozent auf 97,1 Milliarden Euro zurück.
Insgesamt gingen die Einnahmen der Versicherungsbranche um 0,7 Prozent auf 224 Milliarden Euro zurück.
Das Konzept „Bürgerrente“ ist noch in Arbeit
Im Fokus steht nun das Konzept der „Bürgerrente“. Diese diene lt. GDV als „standardisiertes Altersvorsorgeprodukt für breite Bevölkerungsgruppen mit unbürokratischer Förderung und nachgelagerter Besteuerung“. Gegenüber der Riester-Rente sei die Bürgerrente „einfacher, verständlicher, nachhaltiger und renditestärker“.
Die Bürgerrente ist quasi noch in der Entwicklungsphase. Der GDV schlägt zu diesem Konzept eine Förderung von 50 Cent pro eingezahlten Euro vor. Für diese förderfähigen Beiträge sollte gemäß GDV-Vorschlag eine Begrenzung von max. 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung gelten.
Eine höhere Rendite als bei der Riester-Rente solle dadurch erreicht werden, indem eine Absenkung des Garantie-Niveaus erfolgt. Damit könnten die Beiträge am Kapitalmarkt gewinnbringender angelegt werden. Damit gingen die privaten Rentenversicherer allerdings auch höhere Risiken ein.
Die Bürgerrente sollte für ein „breites Fundament“ auch für Beamte, Selbstständige und Arbeitslose eingerichtet werden.
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