Die Stimmung der mittelständischen Betriebe in Deutschland ist wieder aufgehellt. Je nach Position könne auch von einer „frühlingshaften Erweckung“ die Rede sein. Doch diese Hochstimmung ging bisher vor allem bei den Bauunternehmen unbemerkt vorbei.

„Weniger schlecht“ kann auch als „besser“ gelten

Frühlingserwachen
KfW-ifo sieht Frühlingserwachen im Mittelstand

Man kann sich auch die „schwärzesten Dinge weiß reden“. Mit den Corona-Verordnungen fing es an, mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ging es weiter und künftig dürften massive Energieprobleme eine weitere ans Bein gebundene Eisenkugel darstellen. Die Widrigkeiten für die deutschen Mittelstandsunternehmen scheinen nicht abzureißen. Doch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spricht beim Mittelstand von einer Stimmung wie zum blühenden Frühlingsbeginn. Das Geschäftsklima des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers ist im März 2023 gegenüber dem Vormonat um 4,9 Punkte auf jetzt -3,2 Punkte angestiegen. Der Eine bessere Stimmung lag zuletzt im Januar 2022 vor, also noch vor dem „Niederschlag“ aufgrund der im Folgemonat begonnenen Ukraine-Krise.

Weniger pessimistisch

Demnach habe sich die Geschäftserwartung um 6,7 Punkte verbessert und landete im März auf -10,0 Punkte. „So wenig pessimistisch waren die Unternehmen noch nie seit Ausbruch des Krieges“, so KfW. Dennoch zeigten sich die befragten Chefs von Mittelstandsunternehmen immer noch skeptisch. Demnach stieg der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um 2,9 auf 3,9 Punkte an. Immerhin schon etwas über der Null, aber inzwischen wieder unter dem Bereich vom August 2022. Im Anschluss folgte der Abriss der Erdgaslieferungen aus Russland.

Die Mittelstandsbetriebe in der Sparte Dienstleistungen wiesen eine deutliche Stimmungsverbesserung auf. Deren Punktestand kletterte um 7,6 Punkte auf 1,7 Punkte an. Eine „Hochstimmung“ der vergangenen 17 Monate. Die Chefetagen des Einzelhandels holten ebenfalls auf und erhöhten ihren „Stimmungsstand“ um 3,5 Punkte auf 3,2 Punkte im März. Ebenfalls mit einer weniger getrübten Stimmung durchzog das Verarbeitende Gewerbe den vergangenen Monat März. Deren Stimmungspunktestand kletterte um 3,6 auf -5,4 Punkte und damit noch immer deutlich im negativen Bereich. Der mittelständische Großhandel konnte die Stimmung zwar um 2,6 Einheiten aus dem Tief empor hieven, verblieb aber mit -6,8 Punkten ebenfalls noch tief im Minus. Noch weiter unten befindet sich die Stimmung in den Chefetagen der Bauunternehmen. Deren Stand von -12,5 Punkten nach eine „Aufholjagd“ um 2,4 Punkten erinnert eher an Depressionen als an irgendeine Frühlingsstimmung.

Großunternehmen verhalten

Ähnlich verstimmt wie die Bauunternehmer geben sich auch die Geschäftsführer der Großunternehmen. Deren Stimmung zur aktuellen Geschäftslage stieg im März zwar um 4,8 Punkte, aber auch bei -11,5 Punkten blieben deren Sektkorken weiterhin in den Flaschenhälsen.

Zerstreute Konjunktursorgen

Nach Einschätzung der Ökonomen seien die größten Konjunktursorgen inzwischen „zerstreut“. Mit Vorsicht sei die Zuversicht wieder am Aufkommen. Obwohl die Richtung wieder positive Aspekte vorweist, seien die Unternehmen noch immer einem „steifen konjunkturellen Gegenwind“ ausgesetzt. Im Jahr 2023 dürfte die von den Notenbanken gefahrene Geldpolitik ihre volle Bremswirkung entfalten. Hinzu kämen die anhaltenden Reallohnverluste. Das voraussichtliche Resultat dürfte demnach dennoch in 2023 eine verhaltene konjunkturelle Erholung sein, nachdem die Wirtschaftsleistung in 2022 einen Rückschritt hinterlegte.

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