Auf die Kassenmitglieder könnten in den kommenden Jahren noch weitaus größere Anhebungen der GKV Zusatzbeiträge zukommen als bereits befürchtet. Steigende Mehrausgaben und gekürzte Bundeszuschüsse lassen die gesetzlichen Krankenversicherer keinen anderen Ausweg. Es kann sehr teuer werden.
GKV Zusatzbeiträge werden voraussichtlich schneller ansteigen

Im Jahr 2017 kann die gesetzliche Krankenversicherung so richtig teuer werden und für die Arbeitnehmer gäbe es kein Entrinnen. Angesichts der von den Krankenkassen wiederholt eingefahrenen Defizite und den zusätzlichen Mehrausgaben für die Gesundheitsversorgung der Migranten, werden die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr voraussichtlich kräftig ansteigen.
Die GKV Zusatzbeiträge werden für die gesetzlich Krankenversicherten in den kommenden Jahren deutlich ansteigen, so die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Dr. Doris Pfeiffer im Interview mit der Neue Osnabrücker Zeitung (Freitag. Die durchschnittliche Erhöhung der Zusatzbeiträge lag zu Beginn 2016 bei 1,1%. Bei den zu vorgenommenen Anhebungen wird es jedoch nicht bleiben.
Die GKV-Vorstandsvorsitzende rechnet in den kommenden Jahren bei den Beitragsanpassungen mit größeren Schritten. „Bei vorsichtiger Schätzung rechnen wir damit, dass wir in 2019 bei 1,8 Prozent sein werden“.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken müssen die Kosten für Behandlungen im Krankenhaus gesenkt werden, denn hier liege das größte Potenzial bei den Gesamtkosten. Die Krankenhauskosten werden lt. Pfeiffer nicht nur durch die dort anfallenden Behandlungskosten in die Höhe getrieben, sondern auch durch das Vorhalten von Überkapazitäten. Nun sei ein Strukturwandel notwendig, da es vor allem in Ballungsregionen zu viele Kliniken gebe.
Eine vorteilhafte Entwicklung sieht die Vorstandsvorsitzende durch die bei den Verträgen ausgehandelten Rabatte zwischen Krankenkassen und der Pharma-Industrie. „Ich gehe davon aus, dass die Kassen das auch zukünftig intensiv nutzen und gegebenenfalls auch noch ausweiten werden“, so Pfeiffer zur Zeitung. Die Krankenkassen konnten sich durch diese Rabatte um ca. 3,6 Milliarden Euro entlasten.
Mit den wiederholten Defiziten und den zusätzlichen Kürzungen der Zuschüsse vom Bund, werden die Reserven des Gesundheitsfonds auch künftig weiter abschmelzen. Jährlich steigende Gesundheitskosten sind ohnehin obligatorisch. Die Einschätzung der Vorstandsvorsitzende des GKV-Verbandes könnten daher als noch sehr vorsichtig eingestuft werden.
Dass es die Privatversicherten ähnlich hart erwischt, mag für viele gesetzlich Versicherte nur ein schwacher Trost sein. Dennoch profitieren Kassenmitglieder von ihrer größeren Flexibilität, die Krankenkasse ohne Schaden wechseln zu können. Eine Altersrückstellung, wie sie in der PKV üblich ist, geht mit einem Kassenwechsel nicht verloren.
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