Eine neue Studie belegt erneut, dass Privatpatienten mehr und bessere Heilmittel als Kassenmitglieder erhalten. Der Unterschied zur Versorgungsqualität zwischen privat und gesetzlich Versicherten steigt mit dem Alter des Patienten.
Private Patienten sind mit Heilmittel deutlich besser versorgt

Eigentlich längst bekannt. Die bestechendsten Vorteile einer Privatkrankenversicherung (PKV) gegenüber einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind neben der flexiblen Leistungs- und somit auch Kostengestaltung vor allem die umfangreichere Versorgung mit Heilmitteln.
In einer aktuellen Studie bestätigte das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) die deutlichen Unterschiede in der Versorgungsqualität von PKV und GKV. Als Basis dienten die Daten aus der „Kopfschadenstatistik“ der PKV sowie den Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) aus dem Jahr 2013. Verglichen wurden u.a. Selbstbehalte, Zuzahlungen und Beihilfetarife. Verena Finkenstädter, Autorin der Studie, erklärte: „Somit sind PKV- und GKV-Werte miteinander vergleichbar, da ihnen jeweils der Brutto-Rechnungsbetrag zugrunde liegt und sowohl die Zuzahlungen der GKV-Versicherten als auch die Selbstbehalte der PKV-Versicherten enthalten sind.“
Der Blick alleine auf die zu leistenden Zuzahlungen der Patienten zeigt bereits einen großen Unterschied. Im Jahr 2013 beliefen sich die Heilmittelausgaben der PKV auf rund 1,6 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Kosten der GKV inklusive Zuzahlungen auf 5,56 Milliarden Euro.
Mit zunehmendem Alter des Patienten steigen die Heilmittelausgaben, unabhängig vom Geschlecht. Ein deutlicher Anstieg ist bei den Männern ab dem 40. Lebensjahr festzustellen, so die Studie. Darüber hinaus zeigten die Zahlen, dass „die Ausgaben pro Versicherten in der PKV in allen Altersgruppen deutlich über den GKV-Werten liegen“. Die Differenz zwischen Privatkrankenversicherung und Krankenkassen wird mit zunehmendem Alter immer größer.
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