In der Altersvorsorge werden Frauen gegenüber den Männern das Nachsehen haben. Trotz der größeren Sorgen bei den Frauen um die spätere Versorgung im Rentenalter ist deren Anteil der „Nicht-Vorsorger“ ebenfalls größer. In der Regel ein Problem finanzieller Natur.
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Vorsorge: Rahmenbedingungen für Frauen sind ungünstig bis schlecht

Frauen sind in ihrer Laufbahn oft erziehende Mütter mit abgebrochenem Berufsleben, geringer bezahlt als Männer für gleiche Leistung und später Pflegekraft für den pflegebedürftigen Familienangehörigen. Die Auszeiten summieren sich gewaltig und die Rentenkasse serviert mit dem Eintritt in den Ruhestand die dauerhafte Quittung. Nicht ohne Grund sorgen sich 62 Prozent der Frauen um die ausreichende Rentenhöhe im entsprechenden Alter, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitus YouGov im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergab. Der Anteil der besorgten Männer beschreibt mit 54 Prozent allerdings auch nicht gerade vorherrschende Unbekümmertheit zur finanziellen Rentenversorgung.
Das Nachsehen der Frauen kommt nicht von ungefähr
Frauen haben jeden Grund dafür, mehr um die Altersversorgung besorgt zu sein als die Männer. Alleinerziehende Mütter haben bereits heute schon die „schlechtesten Karten“ in der Hand, um trotz Willens überhaupt an eine Sparmaßnahme für die spätere Renten-Aufstockung denken zu können. Oft reicht das Geld hinten und vorne nicht, um die alltäglichen Herausforderungen finanziell meistern zu können, dann kommen zusätzliche Ausgaben für eine Vorsorge erst gar nicht in Frage.
Der GDV begründet die Schlechterstellung der Frauen mit dem „Spagat zwischen Familie und Beruf“ und fordert deshalb größere Anstrengungen, um die Rahmenbedingungen für die Frauen zu verbessern. Knapp die Hälfte (47%) der befragten Frauen gab eine Anhebung des Einkommens als Voraussetzung für die Einleitung einer Sparmaßnahme an. „Die bessere Unterstützung der Frauen umfasst viele Aspekte und berührt Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Dabei geht es um eine leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um bessere Karrierechancen und um eine gezieltere Förderung der Altersvorsorge“, so der GDV-Präsident Alexander Erdland.
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