Immer weniger Menschen in Deutschland zeigen Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Die meisten Bundesbürger haben den Glauben an die Rente verloren und rechnen für die Deckung der Lebenshaltungskosten mit dem notwendigen Zugriff auf die eigenen Ersparnisse.

Die gesetzliche Altersversorgung wird ohne Eigeninitiative nicht mehr ausreichen

Rentenversicherung
Nur noch wenige Bundesbürger glauben an
die ausreichende gesetzliche Rente

Ein überraschendes Umfrageergebnis? Die Mehrheit der Deutschen traut der gesetzlichen Rentenversicherung nicht über den Weg. Fast drei Viertel aller Befragten geht davon aus, dass die Bezüge aus der gesetzlichen Rente für den Erhalt des Lebensstandards im Alter nicht ausreichen werden.

Ebenso viele Bürger rechnen mit dem notwendigen Rückgriff auf die eigenen Ersparnisse, um die Kosten für die Lebenshaltung decken zu können. 68 Prozent der Anleger rechnen für die kommende Generation mit Einbußen beim Wohlstand. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage von Union Investment zur Altersvorsorge im zweiten Quartal 2014.

Verunsicherung zur Altersversorgung trotz guter Konjunktur

Lediglich jeder Zehnte glaubt an eine künftige Jugend, der es einst besser ergehen wird. 19 Prozent der Befragten geht immerhin von einem Halten des derzeitigen Wohlstandes aus. Die Anpassungen an der gesetzlichen Rente scheinen bei den Bundesbürgern für sehr viel Unbehagen gesorgt zu haben. „Die Zahlen zeigen, dass die Menschen trotz aktuell boomender Konjunktur und sicheren Jobs sehr verunsichert über die zukünftige Entwicklung sind“, sagt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment.

Die größten Bedenken zeigten mit einem Anteil von 74 Prozent die Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Sie gehen davon aus, dass der heutige Lebensstandard in Zukunft nicht mehr gehalten werden kann. In dieser Altersstufe befürchten 88 Prozent die Notwendigkeit, die künftigen Lebenshaltungskosten nur mit dem Rückgriff auf das angesparte Vermögen bewältigen zu können.

Für die meisten Deutschen, die sich bisher darauf verlassen konnten, die gesetzliche Rente reiche zu Leben, sei die Situation nun eine völlig neue Erfahrung, so Erling.

Nur ein Viertel der jungen Leute glaubt eine gute Altersvorsorge zu besitzen

Die Notwendigkeit der „Eigeninitiative“, sprich eigener privater Vorsorge, wird von der Mehrheit erkannt. 69 Prozent der befragten Bürger sehen den Einbezug der privaten Altersvorsorge als Erforderlich an. 82 Prozent der Befragten reagierte bereits und kümmerte sich um eine Police für die Altersvorsorge. Dennoch bleibt ein Großteil skeptisch, ob diese Maßnahmen ausreichen werden.

Lediglich rund die Hälfte (52%) der privaten Haushalte geht davon aus, dass die bisherigen Maßnahmen für die Altersversorgung ausreichten. Bei den 20- bis 29-Jährigen geht davon lediglich ein Viertel (24%) aus.

Von den Bürgern, die noch keine private Altersvorsorge in Erwägung zogen, begründeten 42 Prozent, es sei nicht notwendig und fast ein Drittel (32%) gab an, entweder gar kein Geld für eine private Vorsorge übrig zu haben, oder sich mit diesem Thema zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen zu wollen.

Tipp: Warum erst „später“? Möglichst früh mit privater Rentenversicherung vorsorgen.


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