Die Lebensversicherer veranstalten zum Jahreswechsel ein regelrechtes Streichkonzert zur laufenden Verzinsung. Die Renditen der privaten Altersvorsorge brechen für 2016 ordentlich weg.

Laufende Verzinsung sinkt auf ein neues Tief-Niveau

Sparer
Deutlich weniger Renditen ab 2016

Schrumpfende Renditen an jeder Ecke und an jedem Ende. Die Anleger in klassischen Tagesgeldanlagen kennen das Wegschmelzen ihrer Zinsen über das ganze Jahr hinweg. Vorsorger in einer Lebensversicherung warten dagegen mit Spannung auf den nächsten Jahreswechsel, um die Renditen für das folgende Jahr in Erfahrung zu bringen. Angesichts der Eurokrise und der großzügigen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es wenig überraschend, dass die laufende Verzinsung im Jahr 2016 um ein weiteres Stück absinkt.

Die meisten Kunden einer Lebensversicherung können ab 2016 mit weniger Renditen kalkulieren. Für viele Policeninhaber kommt es sogar richtig dicke. Der garantierte Zins bleibt immerhin bei 1,25% stabil, doch die laufende Verzinsung fällt im Schnitt auf unter 3%. Das untere Ende wird für 2016 von 2,25% markiert (Hansemerkur24, Swiss Life, Generali). Die Kunden von Ideal können sich immerhin noch über 3,7% laufende Verzinsung freuen.

Den größten Schritt abwärts vollzogen auch die drei derzeitigen Schlusslichter mit bis zu -0,8 Prozentpunkten. Von einer Reduzierung der laufenden Verzinsung sahen lediglich die Ergo Lebensversicherung AG, die Ergo Direkt Lebensversicherung AG und die Provinzial Lebensversicherung Hannover ab. Der „Klassenprimus“ der deutschen Lebensversicherer, die Allianz, zog der Verzinsung im vergangenen Jahr (3,4%) 0,3 Prozentpunkte ab.

Angesichts der angestrebten Geldpolitik der EZB und dem desaströsen Zustand der Euro-Gemeinschaft ist im nächsten Jahr mit einer weiteren empfindlichen Rasur bei der laufenden Verzinsung zu rechnen. Zumindest den Neukunden einer privaten Altersvorsorge droht sogar der komplette Wegfall der Garantiezinsen (derzeit 1,25%).

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