Nach einer langen, regnerischen und vor allem kalten Frühlingsphase fegten im Juni zwei Sommerstürme über Deutschland. Die Versicherer schlagen nach Inanspruchnahme von Vertragsleistungen ihrer Kunden nun Alarm und drängen verstärkt auf Gesetzgebungen im Rahmen von „Klimafolgenanpassungen“.

Erste Schadenbilanz nach Sommerstürme

Sturmschaden
Versicherer wollen Leistungsansprüche vermindern

Im vergangenen Monat Juni 2023 zogen zwei „Sommerunwetter“ über Deutschland und brachten neben Hagel und Starkregen den Versicherern einen ganzen Schwung an Mehrarbeit ein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zieht erste Bilanzen.

Bereits eine Woche nach den beiden Sommerstürmen zählten die Versicherer eine Schadensumme in Höhe von ca. 740 Millionen Euro zusammen. Die betroffenen sparten sind Hausrat-, Kfz- und Wohngebäudeversicherungen aufgrund Schäden an Wohnungseinrichtungen, Häusern, Kraftfahrzeugen und Gewerbe- sowie Industriebetrieben. Der GDV spricht bereits von zahlenden Schäden in Höhe von 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden. Für die erweiterten Naturgefahren wie Überschwemmung und Starkregen seien weitere 140 Millionen Euro fällig. Die Kraftfahrzeug-Versicherer stehen demnach mit 350 Millionen Euro Schadenersatz ein.

GDV drängt auf Klimafolgenanpassungen

„Unwetter in dieser Größenordnung erleben wir alle zwei bis drei Jahre“, so der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Aus diesem Grund seien Vorbeugemaßnahmen immer wichtiger, damit in der Zukunft die Schäden gering gehalten werden können. Asmussen bringt hierfür wieder das Argument „Klimafolgenanpassung“ ins Spiel. Diese müssten nun Bund und Länder umsetzen, so die Forderung des GDV-Hauptgeschäftsführers. Diese Anpassungen beinhalteten „klimaangepasstes“ Planen, Bauen und Sanieren. In Überschwemmungsgebieten müsse ein Baustopp verordnet werden. Die Flächenversiegelungen müssten reduziert werden. Entsprechende Gesetzgebungen des Bundes könnten „hier wichtige Weichen stellen, etwa die laufende Baurechtsreform und die diskutierten Änderungen der Musterbauordnung“, so Asmussen.

Thema Klima als Freibrief gehandhabt

Das Thema „Klima“ wird von den Versicherern sichtlich in vollen Zügen genutzt, um den Versicherungskunden über die entsprechende Lobbyarbeit durch Normsetzungen die Kosten für erzwungene Maßnahmen aufzudrücken, welche den Versicherern die Vertragsleistungen mindert und damit die Gewinne maximiert. Hierfür sind bereits Policen einer Wohngebäudeversicherungen mit erzwungener Elementarschadenversicherung im Gespräch. Schon heute glaubt GDV zu wissen, dass die Schäden aufgrund des „Klimawandels“ in die Höhe gehen werden und daher eine drastische Anhebung der Versicherungsprämien gerechtfertigt sei.

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