Die letzte August-Woche in 2023 hat die Sachversicherer wieder etwas mehr gefordert als in normalen Tagen. Unwetter haben besonders im Süden Deutschlands für beträchtliche Schäden gesorgt. Trotz der Inflation blieb die bisherige Schadensumme im 1. Halbjahr 2023 unter dem langjährigen Durchschnitt, aber dennoch fordern die Versicherer politische Maßnahmen für die Prävention vor „Klimafolgen“.

Vertragliche Leistungen werden „bejammert“

Hagel und Sturm generierten Vertragsleistung der Versicherer

Wenn die Sachversicherer einmal in einem größeren Umfang zu ihren vertraglich zugesicherten Leistungen beansprucht werden, dann wird sogleich die Öffentlichkeit anhand einer Bilanzaufnahme informiert. So zog Ende August 2023 über Deutschland ein Unwetter hinweg, insbesondere im Süden. Gemäß einer ersten Bilanz verursachte das Unwetter Ende August einen Versicherungsschaden in Höhe von rund 900 Millionen Euro, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der gesamte August 2023 wird den Sachversicherern aufgrund von Schäden durch Blitz, Sturm und Hagel voraussichtlich einen „Leistungsauftrag“ im Bereich von 1,5 Milliarden Euro beschert haben.

Der GDV bezieht in den genannten Zahlen die Ende August verursachten Schäden an Hausrat, Häusern, Gewerbe- und Industriebetriebe mit anteilig 550 Millionen Euro ein. Die weiteren Schäden im Laufe des Monats August beliefen sich auf rund 400 Millionen Euro. Auf die Kfz-Versicherer kam ein Schadenersatzanspruch in Höhe von 350 Millionen bzw. 550 Millionen Euro zu.

Die größte „Schadenkonzentration“ im Monat August 2023 gab es in den Tagen zwischen dem 24. und 30. August 2023 in Bayern. Das Tief „Denis“ verursachte insbesondere in den Orten Bad Bayersoien und Benediktbeuern die größten Schäden. Am 26. August sorgte vor allem schwerer Hagelschlag für umfangreiche Beschädigungen.

Langjähriger Durchschnitt unterboten

Der GDV bilanziert für das erste Halbjahr 2023 einen Schaden aufgrund von Naturgefahren in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Ein Wert, der unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegt. Im gesamten Jahr 2022 lag der Schadenaufwand bei 4,3 Milliarden Euro. Der langjährige Durchschnitt beträgt 4,2 Milliarden Euro.

Trotz Inflation kein Schadenanstieg

Angesichts der zwar nicht gestiegenen Schadensumme, trotz massiver Inflation, aber auch nicht gefallenen Schadensumme, darf natürlich die Aufforderung an die Politik, nun die Weichen für Prävention und „Klimafolgenanpassung“ zu stellen. „Wir müssen uns auf die Klimafolgen mit immer mehr Wetterextremen einstellen. Die Anpassung des Baurechts, weniger Flächenversiegelungen und ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten müssen zügig umgesetzt werden“, so der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen.

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