Sturm und Hagel brachten den Sachversicherern im Jahr 2017 die größten Schäden ein. Die Gesamtsumme der u.a. an Wohngebäuden und Kraftfahrzeugen durch Naturgewalten verursachten Versicherungsschäden betrug rund 2,9 Milliarden Euro.

Übergang von 2017 zu 2018 war annähernd fließend

Tornado
Schadenjahr 2018 kommt in die Top 5

Das Jahr 2017 brachte den Sachversicherern wiederholt einen Schaden in Milliardenhöhe ein. Naturgewalten sorgten im Laufe des vergangenen Jahres für eine Menge beschädigter Wohngebäude und Kraftfahrzeuge und in Sachen Schadensmeldungen war der Übergang ins Jahr 2018 annähernd fließend.

Die Summe der versicherten Schäden durch Naturgewalten im Jahr 2017 beziffert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit insgesamt 2,9 Milliarden Euro und damit um rund 400 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Die mit Abstand größten Schäden richteten Unwetter in Verbindung mit Sturm und Hagel an. Von der gesamten Schadensumme nahmen diese Wetterlagen anteilig 90 Prozent, bzw. 2,6 Milliarden Euro ein. Ein Jahr zuvor lag der Anteil der Sturm- und Hagelschäden bei 65 Prozent, bzw. 1,6 Milliarden Euro. Hochwasser und Starkregen sorgten für einen Versicherungsschaden in Höhe von rund 300 Millionen Euro.

Das Jahr 2017 war lt. GDV weniger von zerstörerischen Stürmen, dafür umso mehr von lokalen Hagel und Starkregen geprägt. Ein erneutes Jahr der „extremen Ereignisse“, so Wolfgang Weiler, Präsident des GDV.

Den Löwenanteil der Versicherungsschäden hatte die Sachversicherer für Hausrat, Gewerbe, Wohngebäude, Landwirtschaft und Industrie zu tragen. Auf ihr „Schadensabwicklungskonto“ gingen im Jahr 2017 rund 2 Milliarden Euro. Die Versicherer für Kraftfahrzeuge hatten eine Schadensumme von rund 860 Millionen Euro abzuwickeln.

Auf lange Sicht betrugen die bisherigen jährlichen Schadensummen seit dem Jahr 2000 im Durchschnitt 3,5 Milliarden Euro.

Das „Schadenjahr“ 2018 ließ sich lange bitten

So wie das Jahr 2017 ausklang, legte das folgende Jahr 2018 auch gleich los. Die Stürme im Winter 2017/2018 brachten den Sachversicherern einen Schaden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ein. Bereits im Herbst 2018 ist abzusehen, dass das aktuelle Jahr voraussichtlich in die „Liga der fünf schwersten Sturmjahre“ der vergangenen 20 Jahren gelistet werden wird. Alleine die beiden Stürme „Friederike“ und „Burglind“ fegten den Versicherern bereits mehr als die Hälfte des bisherigen Gesamtschadens ins Haus. Noch stärker als „Friederike“ waren bisher „Lothar“ (1999), „Jeanett“ (2002) und „Kyrill“ (2007).

93 % abgesichert aber nur 41 % mit einem Rund-um-Schutz

Der GDV stellt fest, dass 93 Prozent der Hausbesitzer eine Police gegen Sturm- und Hagelschäden besitzen, doch nur 41 Prozent verfügten über einen erweiterten Schutz, der auch Schäden durch Hochwasser und Starkregen bietet (Elementarversicherung).

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