Für den Versicherungsverband kamen sehr viele Dinge anders als erwartet. Die im vergangenen Herbst aufgestellten Prognosen zu den Anstiegen bei den Beiträgen im Jahr 2023 mussten fast ausnahmslos korrigiert werden.

Prognosen erfordern statische Welt

Es liegt in der Natur von Wirtschafts-Prognosen, dass diese nur zutreffen könnten, wenn die Dinge so bleiben wie zum Zeitpunkt der erstellten Prognose. Das setzt eine statische Welt voraus. Weicht im Laufe der Zeit auch nur ein Parameter ab, dann kann die Vorhersage kaum noch eintreffen. Deshalb dienen Prognosen nur dazu, um von den meist hochbezahlten Ökonomen wieder revidiert werden zu können.

So stellte eins der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine Prognose zu den Einnahmen im Bereich der Lebensversicherungen im Jahr 2023 auf. Das erste Quartal ist gerade erst abgelaufen, schon folgte eine Korrektur. Die Entwicklungen bleiben den bisherigen Erwartungen zurück. Welch eine Überraschung.

Beitragsveränderung immer noch positiv

Wirtschaftsprognosen
Neue zielsichere Prognosen aufgestellt

Doch zuerst das Positive. Die Rahmenbedingungen seien zwar schwierig, aber dennoch erwarte die Versicherungswirtschaft für 2023 einen Beitragswachstum. Die Richtung blieb immerhin bestehen. Nun geht der GDV davon aus, dass dieser Versicherungssektor über alle Sparten hinweg im Jahr ein Beitragsplus von 0,4 Prozent erzielen werde. Dies sei angesichts der hohen Inflation bei „anhaltend geopolitischen Unsicherheiten“ ein achtbares Ergebnis, so der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Vorjahr schrumpften die Beitragseinnahmen um 0,6 Prozent auf 224 Milliarden Euro zusammen.


Das Positive ist nur gemindert

Nun das weniger Positive. Ende 2022 ging der GDV von einem Beitragsplus von 2,9 Prozent für das Jahr 2023 aus. Diese Zahl wurde auch bei der Jahresmedienkonferenz Ende Januar kommuniziert. Die Entwicklung in der Lebensversicherung sei nun der Grund für den revidierten Ausblick.

In den Sparten Lebensversicherungen, Pensionsfonds und Pensionskassen werden bis Ende 2023 voraussichtlich 5,5 Prozent weniger Beiträge eingenommen sein als im Jahr zuvor. Das Geschäft in der Lebensversicherung werde durch die realen Einkommensrückgänge und die „ungewöhnlich hohe Unsicherheit“ belastet. Im Herbst ging der GDV noch von einem Beitragswachstum um 0,1 Prozent aus. Nun werden die Einmalbeträge nicht so hoch ausfallen wie angenommen und dies drücke die Gesamtentwicklung der Beitragseinnahmen.

Auch die im vergangenen Herbst aufgestellte Prognose für die Schaden- und Unfallversicherer könne nicht mehr gehalten werden. Der Verband rechnet anstatt mit 6,1 Prozent Mehreinnahmen nun mit nur noch 5,7 Prozent Steigerung. Der hauptsächliche Grund sei die Inflationsbedingte Summenanpassung in der Sachversicherung. Die Korrektur nach unten beruhe überwiegend auf die Entwicklung im Bereich der Kfz-Versicherer. Deren Start ins Jahr 2023 fiel „unerwartet“ schwach aus.

Prognosen-Stabilität nur bei der PKV

p>
„Prognosen-Stabilität“ im Bereich der Privaten Krankenversicherung. Die vorab aufgestellte Vorhersage von 3,5 Prozent Beitragswachstum für 2023 bleibt bestehen. Im vergangenen Jahr betrug der Anstieg der Beiträge 3,1 Prozent und zum Ende 2022 nahmen die PKV-Versicherer insg. 46,8 Mrd. Euro ein.

Tarife der Privatkrankenversicherung vergleichen

Jetzt kostenfreien PKV-Vergleichsservice nutzen:

Doktor

  • Tarife der aktuellen Testsieger
  • Abrufbares Info-Blatt im .pdf-Format
  • Ausführlicher Leistungsvergleich
  • Kostenlose Tarifberechnung
  • Unverbindliche Angebotserstellung
  • Auf Wunsch individuelle Beratung

Versicherungsdaten, Personendaten eingeben, fertig. Online-Tarifvergleich.

Jetzt vergleichen!

970x250