Wieder einmal sorgte ein Naturereignis für erhebliche Schäden an Wohngebäuden, Fahrzeugen und Inneneinrichtungen. Der Ende März 2015 über Deutschland hinweg gefegte Sturm „Niklas“ verusachte nach einer ersten Zwischenbilanz einen Gesamtschaden von rund 750 Millionen Euro.

Stürme werden künftig stärker und treten auch häufiger ein

Die Versicherer rechneten zwischenzeitlich zusammen und kommen mit der ersten Hochrechnung auf rund 750 Millionen Euro Schaden durch Sturm Niklas am 31. März 2015. Kräftige Böen rissen Bäume um, Fahrzeuge wurden beschädigt und die Häuser in zahlreichen Regionen Deutschlands litten enorm unter der „weg tragenden“ Eigenschaft des starken Orkans.

In der Riege der starken Stürme in den vergangenen 15 Jahren platzierte sich Niklas auf die fünfte Position, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der Sturm tobte über die Nordsee mit bis zu 140km/h und auf der Zugspitze zeigte der Windmesser in der Spitze 192 Sachen an.

Die Stärke von Niklas kommt zwar an den Orkan „Kyrill“ im Jahr 2007 nicht heran, der damals eine Schneise der Verwüstung im Umfang von ca. 2,4 Milliarden Euro hinterließ, aber die Gesellschaften für die Wohngebäudeversicherung, Hausratversicherung und Haftpflichtversicherung haben alle Hände voll zu tun, um die Schadenmeldungen der Reihe nach abzuarbeiten. Das „Hauptangriffsziel“ von Niklas waren lt. den Schadenmeldungen eindeutig Gebäude. Eingeknickte Bäume und herumfliegende Gegenstände verursachten beträchtliche Beschädigungen an Fassaden, Dächern und Fenstern.

Eigentümer von Wohngebäuden können sich in der Zukunft auf immer stärkere und in immer kürzeren Zeitabständen eintretende Stürme einstellen. Bis zum Jahr 2100 rechnen Klimaforscher mit rund 50 Prozent mehr Orkanen in Deutschland. Statistisch werden die Zeitabstände zwischen den Fällen mit derart starken Stürmen von 50 auf 10 Jahre zusammenschrumpfen.