Die deutsche Versicherungsbranche blickt mit Zuversicht auf das kommende Jahr 2019, obwohl das Wirtschaftswachstum voraussichtlich stagnieren wird. Der GDV-Chef betont das Gewicht der Versicherungsbranche für die deutsche Volkswirtschaft.
Versicherer tragen Ausfallrisiken von 15 Prozent der Exporte

Die Versicherungsbranche ist in (relativ) guter Stimmung. Stützend auf den Geschäftsklimaindex des Münchener ifo Instituts gibt sich der Vorsitzende der Geschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Frank v. Fürstenwerth zuversichtlich. Zum vierten Mal in Folge liege der alle drei Monate ermittelte Index über dem langjährigen Durchschnitt. In einer Kolumne betont Fürstenwerth das Gewicht der deutschen Versicherungsbranche im Bezug auf das Exportgeschäft. Rund 15 Prozent der deutschen Ausfuhren werden mit einer Exportkreditversicherung gedeckt. Die versicherten Ausfallrisiken betragen demnach jedes Jahr einen dreistelligen Milliarden-Betrag.
Damit hängt die Versicherungsbranche zu einem größeren Anteil unmittelbar an der Konjunktur, insbesondere am Außenhandel. Dennoch sei ein Anstieg der globalen Verunsicherung festzustellen, nicht zuletzt durch den aufkeimenden Protektionismus. Der GDV-Chef geht nach dem mit deutlichen Wachstum begleiteten Jahr 2018 von gedämpften Zuwächsen im kommenden Jahr aus. Allerdings habe sich die Stabilität im Finanzsystem im Vergleich zu den ersten Jahren nach der Krise gebessert. Ausschlaggebend für beruhigte Finanzmärkte seien die in den letzten Jahren vorgenommenen zahlreichen institutionellen und regulatorischen Verbesserungen. Dazu zählten u.a. die Bankenunion sowie der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM).