Die Wohngebäudeversicherung wird 2016 voraussichtlich deutlich teurer werden. Im Schnitt dürften die Beitragsanhebungen bis zu 15 Prozent erreichen. Für einige Kunden kann die Gebäudeversicherung sogar doppelt so teuer werden.

Alte Wasserleitungen und mehr Unwetterschäden treiben Prämien nach oben

Baufinanzierung
Gebäudeversicherungen werden 2016 teurer

Hauseigentümer können sich im Jahr 2016 auf teils deutliche Beitragsanhebungen für die Wohngebäudeversicherung einstellen. In der Branche der Gebäudeversicherung scheint derzeit eine Welle der Sanierungen umzulaufen.

Fast 89 Prozent der Gebäudeversicherer in Deutschland krempeln ihre Tarife um, so das Umfrageergebnis des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Damit dürfte auch der überwiegend größte Teil der Versicherungskunden von zeitnahen Anhebungen der Prämien betroffen sein, wie RP-Online (Dienstag) berichtete.

Vereinzelt wird Wohngebäudeversicherung doppelt so teuer

Besonders hart könnte es demnach Kunden des Gebäudeversicherers HDI Hannover treffen. Das Unternehmen fuhr im Jahr 2014 lt. eigenem Geschäftsbericht einen Verlust von über 42 Prozent ein. Schuld seien vor allem die ins Alter kommenden Wasserleitungen mit den Folgen von Leitungswasserschäden. Dazu haben die Unwettereignisse in den letzten Jahren für weitere großen Schäden an den versicherten Gebäuden gesorgt.

HDI sortiert nun Kunden und deren bisher gemeldeten Schadenfälle aus. „Auffällig“ gewordene Versicherungskunden sollen neue Angebote erhalten, mit teils saftig erhöhten Beiträgen. Der Bundesverband mittelständischer Versichungs- und Finanzmakler (BMVF) geht von Prämienanhebungen um bis das Doppelte aus.

Im Schnitt dürften die Beiträge nach Einschätzung des BMVF für Gebäudeversicherungen im Jahr 2016 um 5 bis 15 Prozent ansteigen. Die meisten Gebäudeversicherer weisen nach wie vor ein negatives Ergebnis vor. Der Sturm „Niklas“ im letzten Jahr verursachte im letzten Jahr bei den Versicherern Kosten im Rahmen von rund 750 Millionen Euro.

„Nicht zu hastig reagieren und vorab Angebote einholen“

Flattert die Kündigung des Gebäudeversicherers inkl. angeheftetem Angebot für einen wesentlich teureren Tarif ein, so sollte die höhere Prämie auf keinen Fall einfach akzeptiert oder die Kündigung „im ersten Ärger“ angenommen werden, so Johannes Brück, Versicherungsmakler aus Düsseldorf. Der bessere Weg sei es, weitere am Markt befindliche Angebote einzuholen, selbst wenn dies immer schwieriger werde. Vom bisherigen Anbieter sollte die Kündigung nur angenommen werden, wenn der neue Versicherer schriftlich eine konkrete Zusage erteilte.

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