
Rentenbezüge durch die Berufsunfähigkeitsversicherung
BerufsunfähigkeitsversicherungIm Jahre 2001 wurde ersatzweise zur gesetzlichen Rentenversicherung die sog. Erwerbsminderungsrente eingeführt. Dies gilt für die Geburtenjahrgänge nach 1960. Sie erhalten diese Leistungen aber auch nur, wenn Sie nicht mehr fähig sind, täglich irgendeine Tätigkeit für mindestens drei Stunden nachzugehen. In jeglichem Fall bedeutet dies ein finanzielles Disaster für Sie und Ihre Familie. Oft wird eindringlich darauf hingewiesen, dass die private Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Privat Haftpflichtversicherung einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt ist. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur für Berufstätige wichtig, auch Studenten, Schüler, Hausfrauen und Azubis benötigen einen sicheren Schutz gegen den finanziellen und materiellen Abrutsch. Sie sollten sich möglichst für die Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden, wenn Sie noch gesundheitlich unangeschlagen sind. Die Versicherer der Berufsunfähigkeit könnten Sie bei Vorerkrankungen ansonsten ablehnen oder die Leistungen zu wesentlich ungünstigeren Konditionen anbieten.
Seit dem 01.01.2001 gilt für jeden, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht das 40. Lebensjahr vollendet hat und bis dato keine Anmeldung für Erwerbsunfähigkeit einreichte, dass kein Anspruch mehr für eine staatliche Berufsunfähigkeitsrente besteht. Dies zeigt sehr deutlich die Wichtigkeit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bei Verlust der Arbeitskraft.
Der Bedarf der Berufsunfähigkeitsversicherung
Da Angestellte ohne einer zusätzlichen Versicherung oft nur die gesetzliche Rente zur Verfügung hätten, müssten Sie mit empfindlichen Einbußen im Einkommen rechnen. Mit erhöhter Rente, vor allem eine Verbesserung der Rentensituation für Frührentner ist kaum zu rechnen. Die gesetzliche Rentenversicherung entfällt für Selbstständige oft gänzlich und sind somit ohne Eigeninitiative zur Berufsunfähigkeits-Versicherung vollständig mittellos und ohne Ersatz.
Sogar Studenten, die noch keine Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung geleistet hatten und nach einem Unfall oder schwerwiegender Krankheit keine Möglichkeit haben, einen Beruf auszuüben oder eine Arbeit anzutreten, sind ohne Einkommen. Erst nach mindestens 5 Jahren Beitragszahlungen sind Studenten über die gesetzliche Rentenversicherung geschützt und können mit einer jedoch geringen Rente rechnen.
Nicht zu vergessen sind Menschen, die keinen regulären Beruf ausüben, wie zum Beispiel Hausfrauen oder Hausmänner. Die häuslichen Arbeitsleistungen sind unverzichtbar und nach Ausfall und ohne zusätzlicher Versicherung nur sehr schwer durch bezahlte Hilfskräfte ersetzbar. Auch hier würde zur finanziellen Unterstützung eine zusätzliche private Berufsunfähigkeitsversicherung wertvolle Hilfe leisten.
Wie bei Angestellten und Studenten haben Beamte ebenfalls meist erst nach mindestens 5 Jahren Beitragszahlung einen Anspruch auf Ersatz für Verdienstausfall. Für Beamte im öffentlichen Dienst gibt es in der Berufsunfähigkeitsversicherung eine sogenannte Beamtenklausel, die bei Dienstausfall bzw. Dienstunfähigkeit in Kraft tritt.
Fazit ist: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für jeden sinnvoll, eigentlich nötig, der ein eigenes Einkommen verfügt und erhebliche Einkommensverluste vorbeugen will.
Ein paar Statistiken zur Berufsunfähigkeit
Ein paar „nackte“ Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung:
– Nur 10% der Einwohner sind gegen Berufsunfähigkeit versichert – ca. 25% der Berufstätigen werden vor dem Rentenalter berufsunfähig
Folgende Ursachen tragen am Häufigsten zur Berufsunfähigkeit bei:
– ca. 30% wegen Schäden an Gelenken und Wirbelsäule
– ca. 20% wegen Herz- und Kreislaufbeschwerden
– ca. 10% wegen psychischen Erkrankungen
– ca. 9% wegen Krebserkrankungen
– ca. 4% wegen Schlaganfall, und
– ca. 11% wegen Verletzungen durch Unfälle
Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Für die Beitragssätze zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden folgende Kriterien berücksichtigt:
– Das Alter des Versicherungsnehmers
– Der ausgeübte Beruf des Versicherungsnehmers
– Das Geschlecht des Versicherungsnehmers
– Der momentane Zustand der Gesundheit des Versicherten
– Die Dauer der Leistungen
– Die Versicherungslaufzeit
– Der vertraglich vereinbarte Betrag der Rentenauszahlungen.
Vor allem Berufe die besonders körperlich und geistig strapazierend sind, gehören zu den verstärkt risikobehafteten Tätigkeiten, zum Beispiel:
– Fliesenleger
– Maurer
– Dachdecker
– Krankenpfleger
– Lehrer
– Musiker
Die Erwerbsminderungsrente seit dem 01.01.2001
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtiger denn je, sogar unverzichtbar. Vor allem nach der gesetzlichen Änderung, betreffend der Regelung für alle die nach dem 01.01.1961 geboren sind. Hier gilt nicht mehr der erlernte Beruf und die bisher ausgeübte Tätigkeit, sondern das Restleistungsvermögen. Dies bedeutet im Klartext, dass nicht mehr zählt, ob Sie Ihren herkömmlichen Beruf weiterführen können, sondern ob Sie überhaupt noch in der Lage sind, eine Arbeit auszuüben. Die Rentenhöhe dieser Erwerbsminderungsrente richtet sich nach Ihrer Arbeitsfähigkeit, welche Tätigkeiten auch immer.
In Zahlen (Höhe der Erwerbsminderungsrente bezieht sich auf letztes Bruttoeinkommen):
– Bei mindestens 6Std. täglicher Arbeitsfähigkeit – keine Erwerbsminderungsrente
– Zwischen 3 bis 6 Std. Arbeit pro Tag – halbe Erwerbsminderungsrente, also ca. 17%
– Weniger als 3 Std. täglicher Arbeit – voller Erwerbsminderungsrente, ca. 34%
Somit steht fest, dass die Erwerbsminderungsrente höchstens ca. 34%, bezogen auf den letzten Bruttogehalt, beträgt. Sie sehen selbst, mit welchen enormen finanziellen Einbußen zu rechnen wäre. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung sollte den Unterschied zwischen der rechnerischen Erwerbsminderungsrente und Ihr aktuelles Nettoeinkommen überbrücken.
Die Auswahl der optimalen Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Sie schützt Sie vor dem finanziellen Ruin nach dem Verlust Ihrer vollen Berufsfähigkeit. Die gegebenfalls zugesprochene gesetzliche Rente reicht keinesfalls aus, Ihren gewohnten Lebensstandart zu halten, wenn nicht sogar mit Schlimmeren zu rechnen ist. Deshalb ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung eigentlich ein Muß.
Die Unterschiede der Angebote von Versicherer zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind unverhältnismäßig groß. Die Leistungsunterschiede sind meist enorm und die zu leistenden regelmäßigen Beiträge zur Berufsunfähigkeits Versicherung betragen bis zu 70%. Sie sollten bei der Wahl des Versicherungsanbieters sehr kritisch vorgehen und auch „zwischen den Zeilen lesen“. Spielen Sie im Gedanken ruhig ein paar mögliche Szenen durch und wägen Sie die daraus folgenden Konsequenzen ab. Wichtig ist nur: Entscheiden Sie sich früh für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, da der momentane Gesundheitszustand ausschlaggebend sein kann und ein späterer Wechsel bzw. eine Versicherungsaufnahme nach Jahren oft nicht mehr möglich ist, wenn sich Ihr Gesundheitszustand womöglich verschlechtert hat. Sie sollten etwaige Fragen zur Gesundheit wahrheitlich beantworten, da in aller Regel der Versicherungsanspruch erlischt, wenn sich später herausstellt, dass falsche Angaben gemacht wurden.
Damit womögliche Fehlgriffe vermieden werden, sollte für die individuelle Beratung ein erfahrener Versicherungsvertreter hinzugezogen werden. Dennoch haben Sie gleich jetzt die Möglichkeit, die Anbieter der Berufsunfähigkeitsversicherung gegenüber zu stellen.
Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherungen
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